Dienstag, 10. Januar 2012

gute Vorsätze sind auch nicht immer hilfreich....

....


Montag, 9. Januar 2012

Wo warst Du....

....vor zwei Jahren?
jetzt, um diese Uhrzeit vermutlich schon in Deinem Wohnmobil. Vermutlich schon tot.
Dein Sohn und ich …. wir wollten nicht in die Gerichtsmedizin. Wozu auch?
Aber wo warst Du an Weihnachten vor zwei Jahren? Hast Du mit der Bettlerin gefeiert, die immer vor der Kleinmarkthalle sitzt und ihre Hunde nach Bedarf auswählt? Den Schwarzen für faule Tage und den Braunen für Geldtage, weil ja die Leute nix spenden für Bettler mit schwarzen Hunden?
Und wo warst Du an Silvester vor zwei Jahren? Bei der Bettlerin? Allein am Mainufer mit Deinem neuen Hund, dem wilden Viech, im Arm??
Und hast Du geahnt oder gewusst, dass es Dein letzter Jahreswechsel wird? Hattest Du ein komisches Gefühl? Oder hast Du mit Freunden Gänse verspeist, Vino getrunken, die Welt diskutiert? Und was hast Du Heute morgen vor zwei Jahren gedacht? Wusstest Du, dass Du den Tag nicht überleben wirst? Ahntest Du, dass Dein Sohn mich übermorgen anrufen würde, um mir mitzuteilen, dass man Dich tot am Mainufer gefunden habe? Und warst Du bei ihm in der Nacht? Und am nächsten Tag?
Das Leben ist weiter gegangen. Ja…. jetzt würdest Du lachen, weil das eh selbstverständlich ist. Aber warst Du im Geiste noch bei uns – bei Deinem Sohn und mir – als wir das Wohnmobil entrümpelten? Überall Dein Duft, Deine Krankheiten, Dein Chaos…. und Dein Sohn….. voller Haltung. Tapfer. Wie er es schon als Vierjähriger war, als er sich tapfer entschied, doch lieber bei Dir wohnen zu wollen und seine Mutter …. Immer greifbar.
Du weißt, dass es mir leid tut, dass ich Dich nicht angerufen habe…. so zwischen den Jahren. Es hätte eh nichts geändert. Aber mir tut es leid. Ich frage mich, ob ich es wohl geahnt hätte, wenn ich Dich angerufen hätte, dass Du die kommenden Tage nicht überleben würdest? Es sind Fragen des Glasperlenspiels.
Und dennoch…. frage ich mich…..wo warst Du jetzt vor zwei Jahren? Und wo bist Du nun?

rpk8a

PS:
ich habe den blogeintrag oben in meinem büro verfasst. und als ich runter zum herrn ro ins erdgeschoss ging... da spielte er auf seinem lap dieses lied, dass ich an deinem begräbnistag gebloggt habe.
zufall?
ich war sprachlos, denn ein zufall konnte es nicht sein. entweder.... du warst hier und hast mir das lied zurückgespielt....oder der herr ro und ich haben ein telepathisches verhältnis. über beides würdest du lachen.... aber das macht nichts. denn ein zufall ist es nicht.

Freitag, 6. Januar 2012

Tage des Glücks & der Heiterkeit...

... liegen hinter mir.
Heute ist kein Tag von Glück und Heiterkeit. Heute fuhr der letzte Gast nach Hause.
Der Himmel tat sich auf, alle teutonischen Trolle, Elfen und Kobolde scheinen sich zusammengerottet zu haben und schicken Blitz, Donner, Graupel und Sturm. Das Fräulein Möchtegernwindhund ist übernächtigt (wegen des Blitzes oder des Donners) und eklig zu allen Artgenossen und ich bin auch nicht besser…. (wegen der Abfahrt des letzten Gastes).
Ich bleibe zurück mit gefülltem, wehmütigem und dankbarem Herzen (ich weiß, es ist blöd, so viele Adjektive zu benutzen).
Herzensmenschen um mich herum, haben mich glücklich gemacht.
Gummistiefel mit der Elfenhäuslerin gesucht und gefunden. Durch überflutete Wiesen gestrichen, sinnierend und lachend. Beim Spanier ein Vermögen gelassen und zurücklehnend genossen, wie gut sich die Nachbarn mit der Familie (Elfenhäulserinnen gehören längst dazu) verstanden haben.
Knoblauchorgien an vielen Tagen und die wichtigsten österreichischen Worte gelernt („eeeh“…. „wuascht“….“ois“….) und neue Beschreibungen gelernt (das Fräulein hat ein „Teflonfell“).
Die pensionierte Lehrerin nebst pensionierten Lehrergatten, was die Schwester des Herrn Ro ist, und.... ansonsten.... nun ja.... sagen wir.... pädagogisch wertvoll.... also beide jedenfalls saßen vergnügt auf dem Sofa und ließen sich von der Elfenhäuslerin simultan österreichisches Kabarett übersetzen.
Meine Freundin Rubia, die Weitgereiste, ist nach vielen Jahren, bei mir aufgeschlagen. Im Gepäck mit Grippe und Nervenzerrüttung, mit epileptischem Hund und mit so viel Witz und Charme. Das rosa Hütchen (das ich wirklich nur zum Scherz und für die Tischdeko gekauft hatte, und alle Gäste haben diese Papphütchen in allen Farben einfach aufgezogen….) stand ihr hervorragend, als sie morgens um fünf Schulter an Schulter mit meinem Papaaa am Tisch saß und flüsterte. Mittags waren wir – fünf Frauen und drei Hunde – durch den Teuto gewandert. Haben das Leben besprochen und sie hat das Eau de Teutooo entdeckt. Eben jenes, das den Teint so frisch hält, wo man andernorts in der Parfümerie viel Geld bezahlen muss…. und hier verschönerte uns dieser typische Sprühregen… ganz einfach so. Gelacht und geweint…. an vielen Stellen.
Die Elfenhäuslerin, die extra mir zuliebe ihr Dirndl mit aus dem Weinviertel brachte, deren Hund nun Minister heißt (das ist eine andere und lange Geschichte), die meinen Freundinnen die Karten legte und mein Gemüse soooooo klein schnitt…. hat eh mein Herz. Im Gegensatz zum letzten Sommer, haben wir vollkommen konträre Gewohnheiten gepflegt. Kein Fitnesstudio…. sondern gutes Essen. Keine stundenlange Teutobergwanderungen, sondern wir haben die Faszination des wiederholten Films entdeckt und uns also gute – also wirklich gute – zwei bis dreimal angeschaut.
Die bielefelder Freundin, die so herzlich lachen kann und ihr meisterlicher Mann, mit dem la Rubia und ich soooo lange im Regen der Silvesternacht tanzten.
Die weltbesten Eltern, die sich immer hervorragend in das ganze Tohuwabohu hier einfügen, mit einem Lächeln, mit unglaublicher Hilfsbereitschaft (meine Mutter musste mit Gewalt aus der Küche verwiesen werden), mit unglaublichem Durchhaltevermögen (der Vater, der bis morgens um 8 Uhr durchhielt, schmusend mit la Rubia, weltverbessernd mit der Elfenhäuslerin.
Zuvor hatten wir bei der fünf-Frauen-Wanderung die Idee entwickelt, das Jahr gut zu verabschieden, völlig unsentimental. Ein bisschen Sekt aufs alte Jahr. Ein bisschen Sekt aufs neue Jahr. Ein Feuer im Garten, in dem alle Silvestergäste auf Zettel geschrieben hatten, was sie gerne loslassen möchten. Die Zettel haben wir ins Feuer geworfen und im Sprühregen (Eau deTeutooo) Walzer getanzt und uns geherzt und gedrückt.
9 liebeHerzensmenschen und 5 Hunde haben zudem ein Wunder bewirkt: Das hysterische Möchtegernwindfräulein blieb ob all der Knallerei gelassen (relativ). Und seidige Nächte hatte ich: Trinkend, lachend und mit weich umspülten Oberschenkeln, in die sich der kleine Buddha eingemümmelt hat.
DANKE !

Samstag, 31. Dezember 2011

Als bekennender Eigenbrödler....

... erhole ich mich seltsamerweise dadurch, dass ich zur Weihnachtszeit und zum Ende eines Jahres mir gerne Gäste einlade. Nicht einfach Essensgäste, sondern echte, also Schlafgäste. Vermutlich liegt das daran, dass ich eigentlich immer schon gerne eine kleine Pension hätte.
Entgegen meiner Planung kommen netterweise immer mehr dazu und heute bereits ist die Bude bumsvoll.
Wir sind zu acht. So gesehen und im Vergleich zum vorletzten Jahreswechsel hätten hier noch 2-6 Leute Platz. Morgen werden wir acht Menschen und fünf Hunde sein. Ein Bollwerk gegen die Böller.
Aber das wollte ich eigentlich gar nicht sagen.
Ich wollte innehalten, weil das irgendwie vor Weihnachten und an Weihnachten nicht ging. Auch nach dem Fest kam ich nicht zum Innehalten und ich bin einfach vermutlich kein Innehalter.
Überhaupt ist für mich Weihnachten sowieso mit dem Verspeisen einiger Gänseteile vorbei und erledigt. Ich möchte auch wirklich gerne einmal einen Jahresrückblick schreiben, aber ich kann das einfach nicht.
Mit dem abgelaufenen Jahr geht es mir wie mit dem abgefressenen Teller im Restaurant: Der Kellner möge ihn bitte einfach schnell und sofort abräumen, damit ich mich Neuem zuwenden kann.
Es ist vorbei.
Weihnachten, die Hoffnung auf Schnee und das Jahr auch. Es darf beruhigt gehen, denn es kommt eh ein Neues und ich finde das Neue spannender als das Alte.

Dies muss sich Herr Rosmarin offenbar auch gedacht, oder ähnlich empfunden haben, als er vor einigen Tagen (mir ist leider das Zeitgefühl abhanden gekommen), meine Küchenlieblingspflanze neu geschmückt hat....



Ich freue mich auf längere Tage und auf Frühlingserwachen. Ich freue mich auf ein neues Jahr, das sicher wie die bisherigen Höhen und Tiefen haben wird, Lustvolles und Lustloses, zu Gewinnendes und zu Verabschiedendes. Drum winke ich dem alten leichten Herzens hinterher, mache einen ehrlichen Knicks und schicke ihm viele Dankeschöns hinterher.... und werde morgen im Garten Walzer und balkanesische Rockpolka tanzen, voller Neugierde auf das, was kommen mag.

Samstag, 24. Dezember 2011

na.... Ihr wisst eh schon bescheid...

wünsche Euch ein friedliches, fröhliches und lustiges Weihnachtsfest.
Packt die hoffentlich richtigen Geschenke aus und denkt daran, dass Liebe eh wichtiger ist als Socken und Gutscheine.
Sauft ein bisschen... nicht zu viel und lasst es Euch schmecken.... und vergesst nicht, morgen in die Kirche und ins Fitnessstudio zu gehen.
Herzt Eure Lieben und vergesst Eure Feinde, spendet etwas und versucht ein besserer Mensch zu werden. Dies ist ja eh unser Dauerprogramm.

santa2

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Die Größe....

ist sowieso eine ganz unerhebliche Größe.
Der kleine österreichische Buddhahund ist brav im Zug gen Maindörfli gereist, dann weiter in den Teuto und unterläuft einfach das strenge Regiment des großmäuligen Möchtegernwindhundfräuleins.
Er schlupft unter ihrem Getöse einfach hindurch und weist ihr freundlich den Platz zu, den sie gerne einnimmt.


Ganz langsam kehrt Ruhe im Teuto ein. Ich übe mich im Nichtstun.... was überhaupt kein Problem für mich ist. Die Elfenhäuslerin und ich entwerfen diesjährig Trödel-Workshops in mehreren Stufen. Vom Trödeln für hyperaktive Anfänger über Trödeln für Fortgeschrittene, hin zur Masterclass, die natürlich in Südfrankreich stattfinden muss wegen des Lichts. Derzeit in Planung ist das Zen des Trödelns.... aber soweit sind wir noch nicht.
Nächtens überzeugt der elfenhäuslerische Besuch den Herrn Ro davon, dass er entgegen seiner Ansicht, dennoch eine Kletterhortensie vor dem Fenster hat und abendlich geht sie mit den weltbesten teutonischen Freundinnen auf den Weihnachtsmarkt, während ich zu einem Anstandsgeburtstagsbesuch bei den netten Russen mit dem scheusslichen Essen antanze. Der Trödelrhythmus gerät etwas aus der Ordnung und morgen werden noch Betten bezogen für die weltbesten Eltern, Wäsche verräumt, Kuchen gebacken und .... äh.... es fehlen noch einige Geschenke.
Wenigstens habe ich es noch geschafft, neben den Trödelübungen, Rechnungen zu schreiben, Weihnachtskarten zu schreiben... naja.... und vieles ist liegen geblieben in all der Trödelei.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

ich habe gerade keine Zeit....

denn ich vertrödel sie :-)

Sonntag, 11. Dezember 2011

Rockstar----


bin ich keiner. Weil mir einfach nur 10-16 Leute zujubeln, wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin.
Aber ich bin 100 Tage durch die Republik gereist. Das ist ne Menge. Auf den ersten Blick sieht es ja so aus, als würde ich wenig arbeiten für gutes Geld. Aber so einfach ist es nicht.
Anders als ein Rockstar…. stehe ich nicht vor großem Publikum, aber vor wichtigem. Anders als ein Rockstar singe ich nicht immer die selben Lieder, sondern stehe mit größtmöglichem Lampenfieber vor immer wieder neuen Gruppen und mache nie dasselbe Programm nochmal.
Das macht mich müde. Die Rockstars fahren auch 100 Tage im Jahr durch die Länder. Danach…. Ziehen sich die guten für 1-2 Jahre zurück und meditieren über neue Songs.
Das würde ich auch gerne tun, aber blöderweise bin ich kein Rockstar.
Nun habe ich noch zwei Tage. Zwei wichtige Tage. Und dann ist Schluss und dann ist nur noch privat und nur noch Chakkaaa…..(hopefully)

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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