Samstag, 30. Juli 2011

Frau D. in B. (3)

Wir schleichen durch Mangrovenwälder und Sumpfgebiete, durch Heidelandschaft und an Hekate-Kreuzungen vorbei. Ich hatte keine Ahnung, was denn eine Hekate-Kreuzung sei, konnte es am Flüsschen stehend aber g**gln. Verrückte Welt.
Bis der Mittagsschlaf geschlafen ist, ist der Tag schon fast vorbei. Also machen wir die Nacht zum Tag und sitzen bis drei oder auch fünf in der Früh im Garten, parlierend und kichernd. Immerhin habe ich es geschafft im ortsansässigen Raiffeisenmarkt einen Terracottabottich für den Bambus zu erwerben, sowie einen Napf für den Buddhahund, der nun mit Wonne ebenfalls roh frisst.
Der „Glücksbambus“ ist eine recht lächerliche Pyramide aus Bambusstäbchen, die wir zur Hochzeit bekamen. Er macht auf mich gar keinen glücklichen Eindruck und dümpelt zwischen Leben und Sterben. Darum also erhält er nun einen ordentlichen großen Topf mit Erde und wird entpyramidisiert.
Freiheit für den Bambus.
Natürlich ist der Knopf noch nicht gekauft, und wir planen, unseren Garten mit Kletterrosen überwuchern zu lassen. Wir erinnern uns an Eierlikör und beschließen, ein Fläschchen selbst herzustellen. Nicht morgen – aber vielleicht übermorgen?
Und während wir Kim-Chi vorbereiten und scharfe Suppen aus Gemüse, entdecke ich eine unbekannte und höchst eigenartige Seite an Frau D.
Diese warmherzige, großherzige, weltgewandte, weltoffene, wilde und humorvolle Frau….. erweist sich beim Zerkleinern des Gemüses als durchaus kleinkariert. Ja ja…. Ist klar, dass mir das keiner glauben würde, der sie kennt. Daher habe ich ohne ihre Erlaubnis, heimlich, ein Beweisfoto des in winzig kleine quadrate zerschnittenen Rettichs gemacht.

Den Knopf besorgen wir dann übermorgen.

Freitag, 29. Juli 2011

Frau D. in B. (1+2)….

…. es war voraus zu sehen, dass die Zeit rennen wird, wenn sie erst mal da ist.
Wochenlang habe ich auf Urlaub gewartet, auf Frau D. und auf den Buddahund.
Endlich wurde es dann Dienstag und ich stand dann endlich am Bahnhof und kurz darauf saßen wir dann endlich im Restaurant und endlich tranken wir mit den weltbesten Eltern drei Flaschen Sekt.
Der weltbeste Vater ist entzückt, mit Frau D. in Erinnerungen die Weltmeere zu bereisen, die weltbeste Mutter ist entzückt über die Botschaften, die der Narr im Tarot bereit hält. Frau Rosmarin ist entzückt darüber, am Folgetag das Maindörfli verlassen zu dürfen, um ins grüne Teutonenreich zu reisen, das es ja angeblich nicht gibt.
Wir nehmen die Landstraßen und reisen. Der Buddhahund jagt einen kapitalen Hasen im Sauerland und das Fräulein überlässt ihm nach Ankunft im grünen Bifi großzügig den Platz unter dem Tisch. Wir beschließen, die kommenden Tage zu vertrödeln und stellen fest, dass wir bereits Meisterinnen dieser Kunst sind. Wir machen morgens Pläne, die wir abends auf morgen verschieben.
Am ortsansässigen Anglerteich wird seit Monaten vor Schnappschildkröten gewarnt. Ich vermute, der Angelverein möchte lästige Kinder und Hunde vom Angelrevier fernhalten. Frau D. hingegen wundert sich überhaupt nicht darüber, dass die berüchtigte Schnappschildkröte weder vom engagierten Taucher noch von lästigen Kindern und Hunden beobachtet oder erlitten wurde. Sie meint, in einer Stadt, die es angeblich nicht gibt, gäbe es selbstverständlich auch Schnappschildkröten, die es nicht gibt. Im Übrigen einigen wir uns darauf, dass die Erde vermutlich doch eine Scheibe sei, die auf dem Rücken einer Schildkröte getragen wird.
Den dringend benötigten Knopf zur Verdeckung eines Brandlochs auf einem bezaubernden Sommerkleid, besorgen wir dann morgen.

Sonntag, 24. Juli 2011

Angeblich....

.... gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. So sahen das die Einwohner meines heiß geliebten Maindörflis auch und so erschienen wir zu Tausenden, um meinen Lieblings-Helden zuzujubeln.
Ich hatte einen schweren Ritt in den letzten Wochen, aber die Männer und Frauen des wunderbarsten Events im Jahr hier, sind bestimmt durch eine eisige Hölle gegangen.
Normalerweise schwimmen, radeln und laufen sie hier bei ca. 30 Grad und man bedauert sie.... eh.... Aber die Kälte und der Regen haben ihnen offenbar noch mehr zugesetzt. Tapfer harren noch einige Zuschauer auf den Tribunen am Zieleinlauf (der soeben schließt) aus und bejubeln die letzten Einläufer.
Ich werde an sie denken, wenn ich morgen früh in der Muckibude meinen Urlaub beginne.
Ich werde etwas Aufräumarbeiten in Wohnung und Schreibtisch erledigen, die Steuer fertig machen, den Hundefuß argwöhnisch im Auge haben und die Stunden zählen, bis Frau D. nebst Buddhahund am Bahnhof des Maindröflis anlandet.
Spätestens dann wird hier heftigste Entspannung eintreten und wir werden in die Stadt, die es angeblich gar nicht gibt, reisen. Dem kann man extrem entspannt entgegenblicken, da ja dann vermutlich dort die Grillwürste und auch die zu schlürfenden Cocktails nicht wirklich exisitieren. Süper.

Mittwoch, 13. Juli 2011

out for work

work

Montag, 11. Juli 2011

Amazing

Samstag, 9. Juli 2011

Das Favoritengequatsche...

.... der Radiomoderatoren ist mir schon am frühen morgen auf die Nerven gegangen, als ich vom Maindörfli zum zweiten Seminartag an die Uni nach Irgendwo fuhr.
Natürlich sind die meisten Radiomoderatoren eh blöd. Aber ich bin zusätzlich abergläubisch. Und das ist am Abend des ersten K.O.-Spiels eine ganz dumme Mischung. Und so kam es, wie es also kommen musste.... ach mir ist elend.
Ich bin ja alte EM- und WM-Verfolgerin, egal ob Männer oder Frauen spielen. Weinende Mädchen finde ich ja weniger schmerzlich als weinende Männer.... aber blöd ist es schon. Und sie tun mir entsetzlich leid, wie sie da die Tränen wegdrücken und auf den Rasen schlagen.
"schon eigenartig" denke ich, während ich tapfer den Krimi am FussballTv verfolgt habe.
Zwei Flow-Tage mit tollen Studenten.... haben wahnsinnigen Spaß gemacht, besonders weil sie maßlos überziehen wollten und am liebsten noch ein paar Tage weiter gemacht hätten. Die Heimfahrt glücklich durch Sommerfelder, und schwups.... stürzt man wegen des blöden Gekickes plötzlich ganz tief runter.
Die Fanmeile am Fluss zeigt Charakter und schießt ihr gesamtes Feuerwerk in den Himmel, das auch für eine Weltmeisterfeier gereicht hätte.
Jetzt also am Riemen reißen. Morgen Fitnesstudio und dann wieder Klamotten und Material zusammenpacken für die gesamte nächste Woche.
Das Hundefräulein heilt, ist aber aufgrund der hysterischen Grundveranlagung noch immer dreibeinig unterwegs. Sie weiß noch nicht, dass zwei Menschen, die sie für Freunde hielt, ihr am Montag einen neuen Verband anlegen werden, während ich im Auto einer Gruppe von Führungskräften entgegenreise. Bis Freitag geht´s einmal hoch und einmal runter durch die Republik. Zwei Gruppen, zwei Kunden und Fußball will und werde ich dann eh nicht mehr schauen. Dienstag Abend wird es vermutlich einen "lustigen" Karaokeabend geben, weil ein langes Curriculum zu ende geht.
Tagsdrauf werde ich auf der Fahrt von Süd nach Nord umschalten. Neues Thema, neue Gruppe.... und im Autospiegel "charming" üben.
Samstag hole ich dann das Fräulein von oben nach hier unten.... dann hoffentlich mit gesundetem Fuß, und sie wieder zu Pflegefrauchen bringen. Nochmal Jobreise.... und dann.... ja dann...
dann werde ich das alles vergessen und mich mit der wunderbaren Frau D. in meinen Urlaub vertschüssen.
Mai-Tai, Grillparties, Bücher lesen und Seele baumeln lassen.
Ich bin durch.

Donnerstag, 7. Juli 2011

theoretisch....

.... war mir vollkommen klar, dass aufschieben und hoffen keine effektiven strategien sind.
ganz im gegenteil.
praktisch aber wollte der fuß dennoch nicht heilen und so kam es gestrig, wie es kommen musste:
großes geschrei im wartezimmer,
herausgerissene narkosenadeln,
dann doch koma,
komatöser frisch operierter hund im auto,
familienkrach über die frage, wie der komatöse hund aus dem hohen auto zu bekommen sei, ohne dass er heraus stürze,
dreibeinige panikbeule im haus,
10 tage jobreise vor mir....
shit.

Samstag, 2. Juli 2011

Als Melissa und Carl....

.... sich gefunden hatten, ging plötzlich alles ganz einfach, fast wie von selbst. Sie hatte ihn im Internet kennen gelernt. Wie das halt so ist. Man schaut auf das Foto eines fremden Mannes und ergründet die Gesichtszüge. Noch heute, wenn sie am Abendbrottisch sitzen, schmunzelt Melissa in sich hinein und erinnert sich daran, wie sie das erste Foto von ihm sah.
Eigentlich ging dann alles ganz schnell. Dies empfand Melissa als großes Glück, denn mit ihren früheren Bekanntschaften und Männern, hatte sich alles irgendwie kompliziert oder langatmig oder auch beides gestaltet.
Stefan hatte immer nur über sich selbst gesprochen und sogar gelegentlich ihren Namen vergessen. Albert hatte Erektionsprobleme, und ihre Liebe hatte dafür einfach nicht ausgereicht. Theo schrieb Gedichte – was sie herrlich fand – weinte aber nach dem Orgasmus – was sie wiederum befremdete. Daraufhin hatte sie es mit einem echten Kerl – Dieter – versucht. Dieter jedoch beschränkte sich nach fünf Monaten darauf, Melissa kochen und Bier holen zu lassen. Erotisch hatte er die Feinfühligkeit eines Walrosses mit der Ausdauer eines Faultiers.
Melissa hatte genug von den Männern und doch…. sehnte sie sich. Und so kam es, dass sie Carl fand.
Sie teilen sich ihre Wohnung und wenn sie von der Arbeit kommt, erwartet Carl sie bereits. Er ist sehr aufmerksam.
Oft sitzt er auf der Couch wenn sie kommt. Dann schaut er sie erwartungsvoll mit seinen grünen Augen an. In diesen Momenten schafft sie es nur manchmal, sich erst mal an den Küchentisch zu setzen, einen Kaffee aufzubrühen und eine Unterhaltung mit ihm anzufangen. Meistens, wenn er da so auf der Couch sitzt, kann sie nicht anders, als sich ganz schnell auszuziehen. Nicht immer ganz.
Sie stürzt sich förmlich auf ihn, wühlt sich in ihn hinein und wühlt ihn in sich hinein. Später dann…. lacht sie…. über sich selbst, über sie beide und weil alles so einfach ist zwischen ihnen.
Manchmal wartet Carl auf sie im Bett. Dann weiß sie, dass er heute sehr spezielle Bedürfnisse hat. Es muss schnell gehen und er will sie schnell unter sich spüren. Er erlaubt ihr, seine Hand zu führen, aber nur, um schnell ihre Hitze zu spüren und in allen möglichen Lagen in sie zu dringen.
„Carl riecht gut“…. erzählt Melissa ihren Freundinnen…. und „er ist kein geselliger Typ“…. sagt sie, wenn sie ihn auf ein Abendessen mitbringen soll zu Geschäftspartnern.
Auch im Urlaub ist sie am liebsten mit ihm alleine. Sie mieten sich ein Häuschen in Schweden, einsam gelegen an einem See mit Bootssteg. Abends sitzen sie an einem kleinen Feuer, berühren sich und Melissa wundert sich über sich selbst. Er lockt das Tier in ihr hervor.
Am liebsten liebt sie ihn unter dem Sternenhimmel und vollkommen nackt. Mal schmiegt sie sich zärtlich an ihn und schnuppert an Haut und Haar, während sie seine mächtige Erregung mit den Händen umfasst. Carl weiß, was sie braucht. Sanft schaut er sie an und auch versteht er es, sie aus sich selbst heraus zu locken und es wild und lang mit ihr zu treiben. Morgens sitzen sie am Frühstückstisch. Carl ist ein guter Zuhörer. Das törnt Melissa besonders an und wenn sie sich mit ihrer Kaffeetasse auf seinen bereiten Schoss setzt, schreit sie laut vor Freude und wirft ihr Croissant durch die Luft.
Carl ist immer bereit für sie, er hört ihr zu, er ist immer da.... und er zeigt ihr, wie sehr er sie begehrt.

Manchmal findet sie ihn etwas schweigsam. Dann trifft sie sich mit ihrer Freundin Carolin und fragt sich, wie wichtig das Reden in einer Beziehung sei. Carolin ist mit einem Lehrer verheiratet und träumt von wilden Affären. Nach diesen Abenden weiß Melissa, wie gut Carl ihr tut und wie wunderbar er ist.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

liebe wunderliche feinstrick, gut...
liebe wunderliche feinstrick, gut behütet mögen sie...
rosmarin - 3. Jan, 13:38
Liebe Frau Rosmarin,...
Liebe Frau Rosmarin, das war ja nun schon fast ein...
feinstrick - 1. Jan, 23:45
frau ro, das war ja schon...
frau ro, das war ja schon fast ein rückblick;-) alles...
la-mamma - 1. Jan, 18:30
so.... nu sind wir ja...
so.... nu sind wir ja schon im neuen jahr und haben...
rosmarin - 1. Jan, 17:55
tja...wie schon erwähnt:...
tja...wie schon erwähnt: das leben ist kein kindergeburtstag...
datja (Gast) - 1. Jan, 17:50

Zufallsbild

sylvester

mehl

rosmarin punkt ffm at googlemail punkt com

gezwitscher

    Suche

     

    Status

    Online seit 7078 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

    Credits