Donnerstag, 12. Mai 2011

chakka....!

.... ich bin zurück im maindörfli :-)
und glücklich....
weil ich bezaubernde jungmanager mit erfolg und mit führungsknowhow bespaßen durfte. sehr niedlich... die tough boys..... die schon mit mitte zwanzig zwei kinder und eins bis zwei eigentumswohnungen besitzen. ich fühle mich alt.
im hotel liebt die enkelin der hotelmangerin die fische zu tode. mittags steht sie versunken auf einem schemel vor dem großen aquarium und versenkt erst ihr händchen, dann ein kleines netzchen und dann eine ganze 30cm hohe tonne fischfutter im glasuniversum der armen tiere.
abends kommen wir aus dem seminarraum und schauen auf... fischsterben. die jungs lachen, die zwei jungmanagerinnen streben dem wellnessbereich entgegen.... der rest geht beachvolleyball spielen. zwei tapfere junge männer nehmen sich ein herz und einen schlauch und eine gießkanne. sie lassen wasser ab, retten die überlebenden in die gießkanne und sind eine gute stunde beschäftigt (woher weiß ich das bloss?), die armen guppies zu retten.

am tag drauf, während des mittagessens entdecken wir das zweite aquarium... auch hier war die liebende enkelin unterwegs und für den papageienfisch sind wir einfach zu spät.

dann nach drei langen tagen fahre ich nach hause, starre glücklich auf den fluss, weil meine bewertungen so sind, dass mich der kundenkonzern weiterhin trainieren lässt. ich wünsche mir gelegentlich ein nettes angestelltenleben. da müsste ich den chef ermorden um rauszufliegen. im selbständigen leben ist es so, dass eine mittlere bewertung eine jahrelange zusammenarbeit beendet. unter spitze.... geht da nix.
ich bin müde... aber nur bis zum nächsten morgen. da stehe ich mit chakka auf und fühle mich unsterblich. ich hole das fräulein vom pflegefrauchen und wir machen einen lustigen jagdausflug. das möchtegernwindhundchen ist gut drauf und rennt mit sich selbst um die wette.
gleichzeitig wird der doktortitel in deutschland ein gut, das man schnell verliert. jut so.
seit unsere politiker sich dabei erwischen lassen, dass man sich die dinger auch machen lassen kann, habe ich kein einziges seminar mehr gehabt, in dem mich nicht jemand fragte, ob ich meinen nicht auch bald abgeben müsse.
na danke... nein.... ich halte den plagiatsprüfungen stand, weil ich ein altmodischer, sozialromantischer ehrenverkorkster mensch bin.
das leben ist schön und ich bin ein glücklicher mensch. ich habe einen ungehorsamen hund, einen phantastischen mann und ein anstrengend schönes leben quer durch die republik.

morgendlich erreicht mich ein kurzer guten-morgen-gruß über das gesichtsbuch von dem herrn nachbarn aus dem eine spontane abendverabredung wird, mit allem pipapo.... also salat und prosecco im frühsommerlichen maindörfli. schön. wir rätseln über bürgerverstrahlung und über leben, lieben und sterben.
perfekt.
und mit seinen kopfhörern lässt er mich sei neues werk hören....und so sitze ich in der kneipe und bemühe mich, nicht allzulaut ....."super" und "chakka" zu rufen.


Freitag, 6. Mai 2011

Yes we can...

dear Mr. President.... das hatte ich mir allerdings ganz anders vorgestellt.
Als gelernte Sozialromantikerin dachte ich bei Ihrer Wahl, es würde nun alles besser werden mit und in Ihrem Land.
Aber nein... Guantanamo ist nach wie vor gefüllt, eine Krankenversicherung für alle nicht in Sicht, die Todesstrafe nach wie vor legal und dann schicken Sie ein Killerkommando los, um nach guter alter wie-Du-mir-so-ich-Dir Tradition den Halunken einfach umlegen zu lassen. Demnach ist die absichtliche Tötung von Menschen bei dem Einen Zeichen seiner Schlechtigkeit, bei dem Anderen Ausdruck seiner Wertigkeit?
Das ist mir zu hoch, war es auch schon immer.
Und Sie haben dem Treiben also via Satellit live zugeschaut? Ah... nun gut, der olle Bin Laden konnte das nicht, der musste warten, bis die TV-Sender die Flugzeuge in den Türmen zeigten.
Aber ich versteh das eh alles nicht.
Ebensowenig, wie die Kanzlerin eines demokratischen Landes sich öffentlich über einen staatlich verordneten Mord freut. Aber mit mir ist ein vermutlich ebenfalls naiver Richter der Meinung, dass man in zivilisierten Ländern so etwas nicht durchgehen lassen kann.
....
Ich hasse Kamillentee, drum werfe ich jetzt Minze ins heiße Wasser, damit ich mich beruhige.

mint

Sonntag, 24. April 2011

tonnenweise Kalzium....

hilft mir, die ersten warmen Sonnenstrahlen ohne Ganzkörperreaktion in Form von juckenden Plattern zu überstehen.
Amseln mit stolz geschwellter Brust stehen stramm in der Gegend herum und Jungs mit dicken Eiern und aufgeputzten Häschen flanieren durch die Stadt. Es ist fast Sommer.
Die Gemeinsamkeit von Auto und Kaffeemaschine ist ihre Farbe: schwarz. Eigentlich.
Nun sind beide grün. Durch alle Ritzen findet eine Invasion grünen Staubes statt, der selbst vor meinem Hasenjäger kein Halt macht.
Alles im grünen Bereich sozusagen und ich wünsche Euch frohe Ostern :-)


greenie

Dienstag, 19. April 2011

Erkenntnisse des Tages...

1. ich kann Spinat nicht ausstehen. Es sei denn ich esse ihn roh in Form unseres Orgasmussalates.
hm.... das muss ich jetzt erklären:
Also wenn man ca. 250 g frischen Spinat zusammen mit den Blättern von ca. 3-4 Stängl Minze hübsch klein schneidet klingt das schräg ist es aber nicht. Wenn man das Geschnipsel einer Soße überlässt, die man aus einigen Esslöffeln Balsamico Essig, etwas Olivenöl, einer ausgepressten Zitrone und fünf geschnipselten getrockneten Tomaten hergestellt hat....dann..... kann es sein, dass man einen Geschmacksorgasmus erlebt.
Gut zugegeben, es gibt andere, ganz wundervolle Orgasmusarten, aber die kann ich hier jetzt aus Zeitgründen gerade nicht darstellen.

2. Ich frage mich, warum es so leicht ist, Lybien zu bombardieren und so schwer, Ungarn endlich aus der EU rauszuwerfen? Aber ich will mich heute nicht aufregen.... darum werde ich ohne Antwort den Tag in der Sonne verbringen.

3. Meine Laune ist grün

gruen


4. Die Lebensmittelexperimente im Hause Rosmarin finden derzeit mit Waldmeister statt.



5. Die beiden Austriakilos sind verschwunden :-)

Donnerstag, 14. April 2011

Selma gibt wie jeden Tag....

.... dem Bettler vor dem Supermarkt einen Euro und die Tüte mit den Käseecken, die sie wöchentlich von der Käsethekenfrau umsonst in einen Beutel gepackt bekommt. Dafür lässt sich Selma von der Thekenfrau wie eine senile alte Frau ansprechen.
„Na …. Frau Huth, Sie tapferes Frauchen… immer noch so schön selbst am Einkaufen? Wie geht’s uns denn heute?“
Nun gut, denkt sich Selma, ich bin eine alte Frau, aber doch nicht senil! Dennoch setzt sie ein niedliches Omalächlen auf, stöhnt und jammert etwas über das feuchte Wetter und den parkinsonkranken Mann. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass wenn sie ein bisschen jammert, der kostenfreie Käsebeutel etwas größer ausfällt und Selma findet, dass ihr der Bettler vorm Supermarkt das wert ist.
Mühsam schiebt sie sich mit dem Rollator den Gehweg entlang, den sie in- und auswändig kennt. Wenn die Straßenreinigung einmal die Woche kommt, freut sie sich, denn dann beginnt der Musterbildungsprozess auf den Gehwegplatten neu. Im Laufe der Woche entsteht ein neues Muster aus Zigarettenstummeln, Papierchen, Moos, Ästchen und Erdklümpchen. Bei dem Tempo, das Selma mit dem Rollator schafft, hat sie genug Zeit, sich mit den Details der Platten zu beschäftigen. Sie nimmt es philosophisch: Es geht immer weiter, alles entsteht immer wieder neu.
Leider gilt das für ihren Leib nicht. Dass sie überhaupt noch laufen kann, verdankt sie ihrem überdurchschnittlich stark ausgeprägten Trotz.
Aber so wie ihr Haar schütter wurde, ihre Muskeln weniger, so wird auch ihr Trotz langsam etwas schwächer. Sie mag nicht mehr richtig. Alles ist Schmerz und Langsamkeit, Atemnot und Zittern und manchmal, da wünscht sie sich eine heftige Demenz, weil ihr das alles so unendlich auf die Nerven geht.
Meter um Meter schiebt sie sich ihrem Hauseingang entgegen. Noch zwanzig Meter….. früher…. da hätte sie die in fünf Sekunden gehüpft. Nun muss sie nach jedem zweiten Schritt stehen bleiben. Sie schnauft und schaut in den Himmel, geht weiter, schnauft, studiert das neue Graffiti an dem Stromverteilerkasten, geht weiter und flucht. Die Füße sind nur mäßig gehorsam, die Knie sind steif und die Hüfte brennt wie Feuer. Selma sehnt sich nach Ruhe und einem sanften, geschmeidigen Leib.
Sie hat es sich gut überlegt, bevor sie den jungen Mann von Gegenüber um einen großen Gefallen bat und sie hat ihn lange überreden, überzeugen und gut bestechen müssen. Aber dann endlich hat er mit den Schultern gezuckt und ihr versprochen, ihr das Zeug zu besorgen.
In ihrer Wohnung angekommen, küsst Selma ihren Hans und versucht seinen Blick zu fangen.
„Heute ist es soweit“ flüstert sie ihm ins Ohr und streichelt seine zitternde Hand. Hans Augen finden den Weg zu ihrem Blick und er lächelt. „Guut“.
Der junge Mann von Gegenüber kommt wenig später und hat ein kleines Papiertütchen in der linken Hand. „Frau Huth! Sie wissen, dass das illegal ist!“
„Ja, ja…. schon in Ordnung Dennis…. Wir wissen was wir tun und wir sind dir auch sehr dankbar dafür, dass Du uns hilfst… also los…. Lass uns anfangen!“
Dennis holt die Utensilien aus dem Papiertütchen und knistert, bröselt, rollt und reicht Selma und Hans jeweils eine Dosis des Begehrten.
Selma zündet erst Hans, dann sich den Joint an. Mit einem tiefen wohligen Seufzer lehnt sie sich in die Sofakissen und schmiegt sich an Hans. „Ganz wie früher mein Liebster….. „

Sonntag, 10. April 2011

die beiden italienischen Kilos....

war ich innerhalb einer Woche wieder los.
Das war vermutlich auf der Arbeitsreise.
An den beiden österreichischen Kilos... arbeite ich noch...
Ich habe mich ins Beet gestürzt und tonnenweise Blumen jeglicher Couleur eingegraben, bin der aufdringlichen Brennessel zu Leibe gerückt, habe fünf Meter Gladiolenzwiebeln ins Erdreich eingebracht, dem Lorbeer gut zugesprochen und den Rhododendron gewässert, die Rasensamen gegenüber Tauben verteidigt, das Fräulein auf das eingenistete Kaninchen losgelassen.... nur so, damit das Kaninchen sich bitte einen anderen großen Garten aussuchen möge.
Dann habe ich mit der Sonne gesprochen und um einen leichten Brand gebeten, Rehe gegrüßt und .... blöderweise die Grillsaison eröffnet. Jetzt kichern sich die beiden österreichischen Kilos eins ins Fäustchen.

Dienstag, 5. April 2011

Konzentration...

...so denke ich gerade, mit dem Blick auf den Fluss. Konzentration auf die wesentlichen Dinge….. das war es, was die letzten Tage ausmachte.
Kernfragen stellen und wälzen, pures Leben und der vollkommene Verzicht auf weltweite Nachrichten führen zu unglaublich angenehmer Erdung.
Fünf Frauen folgen der Einladung eines einzelnen, wunderbaren Herren, der es mit stählernen Nerven zu nehmen weiß, dass nun das ganze Dorf sich fragen wird, woher er diese fünf schrillen Damen kennt, die er öffentlich begrüßt während der Bürgermeister einer zu führenden Ansprache harrt. Wir schaffen es, ohne viel Drumherumredens die Dinge von Frau und Mann zu klären, ebenso wie Fragen der Liebe, der Leidenschaft und der Einsamkeit. Dies geht mit Tränen und Lachsalven und Bauchmuskelkater und alles ist am Punkt, an diesem perfekten Ort, an dem man unbedingt noch einmal ganz in Ruhe zum Essen fahren sollte.
Die Nächte werden zum Tag, die Frühstücke finden mittags statt und nächtens gibt es Käsenudeln und ein Feuer zum Abschied. Im Hof brennt der Ofen, die Alkaidakatze kämpft mit dem Buddhahund um einen Platz auf meinem Schoss und meine Stimmung ist sentimental. Ich denke an alte Zeiten, in denen es mir genau so ging wie jetzt gerade. Es war immer im Mai und immer nach zehn Tagen Stierkampf und immer dann am Flughafen. Da saß ich dann, totunglücklich weil ich so glücklich gewesen bin, dass ich nicht Heim fahren wollte. Nach vielen Jahren Andalusien und Stierkampf lernte ich, hart zu mir zu sein und am Flughafen den Spiegel zu kaufen, um mich auf die Heimkehr einzustellen. Nun…. Habe ich die corrida seit vielen Jahren aufgegeben – aus unterschiedlichen Gründen – und ausgerechnet, jetzt lande ich immer in Vienna und im Weinviertel. Treffe Frauen die sind wie tapfere Stiere und mutige Torreros, treffe auf Sehnsuchtslandschaften und ein Gefühl von Abendblau….

Ich habe in Andalusien nach der corrida gelernt, hart zu mir zu sein, und einfach wieder nach Hause zufliegen und meinen Job zu tun. Und also sage ich der Elfenhäuslerin, die ich gerade zur besten Freundin erkläre, „ich steig einfach aus, fahr Du einfach weg, ich bin eh heut Abend oder bald wieder da….“, fahre zum Bahnhof, steige tapfer in den Zug und ziehe die Nase zusammen. Einfach weil der Herr neben mir, nebst seinem Lebensgefährten, offenbar so lustige Tage in Vienna hatte, dass er das Duschen vergass. Und dann weine ich ein bisschen. Keiner weiß, ob wegen des ungeduschten Herrn oder aus anderen Gründen.

Samstag, 2. April 2011

Mein Andalusien liegt in Wien

Dort komme ich an und bin sofort zu Hause. Traditionell beim steinzeitlichen Meister und der Meisterin nebst Prinzen.
Ich sause mit der Königin der Elfen durch die Kaffeehäuser und wir fiebern dem Abend entgegen, der uns tolldreiste Einblicke, tiefe Ausschnitte, Lachen, Staunen und Rührung bringen wird. Umarmungen, Freude, Wiedersehen, aufsteigende Tränen, Pausensekt und Selbstgebackenes, Worte von drei Frauen, die so individuell sind, jede so einzigartig und wunderbar und doch reine Harmonie.
Muy Macho die Damen. Es ist das größte Kompliment, zu dem ich fähig bin, wenn ich dies über jemanden sage.

Foto

Nachts rausche ich mit der Freundin ins Weinviertel. Die Nacht wird zum Tag, der Tag wird versonnt und versonnen lösen wir alle Rätsel der Welt und lassen ein paar Lebensrätsel offen.

Heute gehen wir essen :-)))))


kayah & goran bregovic - nie ma ciebie von tirukela

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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