Ich sag euch jetzt mal was....
eben war es noch dunkel.
und kalt sowieso.
und die Knallerei.... naja, wer's braucht?
...
Seid Ihr noch da???
Ein Jahr hat sich verabschiedet, ist untergegangen im Nirgendwo und vielleicht ein bisschen haften geblieben im Nirwana Eurer Hirnzellenaktivität.
Aber hey....
die Welt dreht sich weiter.
Ein neues hat gerade angefangen.... jajaja... wirklich... es geht weiter und wir alle dürfen es leben, durchleiden und genießen, verschlafen, erwachen, verträumen und erdulden.
Blunznwurscht (wie wir Ö-Liebhaber sagen).
Wir leben noch!
Und das wünsch ich Euch, da draußen, liebe Freunde, liebe Feinde und liebe Nachbarn.
Ich wünsch Euch ein fulminantes Jahr, bissi Achterbahn (muß sein, gehört sich so) und mehr Licht als Schatten.
Denn wie kalt der Winter auch sein mag, wie herbe das Leben, die Liebe oder die Kollegen Euch auch mitspielen....
es wird heller....
schlaft die Kater raus, trocknet die Tränen und schaut ins große Universum, das Euch vielleicht und vermutlich mag, noch leben lässt.... noch.
also.... lächeln bitte!
stellen Sie sich mal vor, es gäbe Männer, die nicht nur schön, sondern auch noch klug sind? Die auch zwei Dinge gleichzeitig tun könnten,... wie etwa Sprechen und Klavier spielen?
Jibbets nicht? Jibbets doch...
haben es echt schwer....
im vorvorweihnachtlichen Wahnsinn hackt man uns in der aufkeimenden Blüte unseres Lebens, eben selbiges ab und stopft uns in überheizte Wohnzimmer.
Tränenrührige Fulltime-Harmonisten hängen uns schweres Geglöck um, Silberfäden, diabetesfördernde Stückchen und Altmetall in bunten Farben.
Dann sitzen sie um uns herum, wie früher ums Feuer, starren in die falschen Lichter und seufzen irgendwas hinterher, was wir als Baum einfach nicht verstehen.
Macht nix. Wir sind eh tot;... sterben nur langsamer. Und am Ende unseres Lebens droht man uns mit Weihnachtsbaumweitwurf beim schwedischen Möbelhändler. Dem größten Völkermorder meiner Art.
Ne ... echt....!
So mancher Öko, wie etwa Frau Rosmarin, kauft uns mit der Wurzel im Topf.
Aber ey.... machen wir uns nix vor: die Wurzel ist arg abgehackt und 99% von uns Wurzeltypen kacken hinterher beim Aussetzen im heimischen Garten auch ab. Kein Baum von Welt hält das aus: Wurzeln abhacken, raus aus der Kälte, rein in die Heizungswärme, raus in die Kälte. Neee echt.... da gehen wir lieber Krepieren.
Nun hat Frau Rosmarin, zwecks meines Überlebens entschieden, dass ich bis März im Wohnzimmer bleiben soll, damit ich es draussen nicht so kalt habe beim Anwachsen.
Aber seien wir mal ehrlich: weiß ich, zu welchen Schrappnellen, die mich hinzupflanzen möchte???
...
Na eben.... Na Mahlzeit. Diese Ökotante macht ja nicht mal vor ihrem eigenen Hund halt. Nee echt. Frisst glückliche Gänse und Ökorinder und dann quält sie das arme, adoptierte Tier auch noch so...
.... genießen seit vielen Jahren ihr zweites Glück.
Genau genommen ist es Paulas zweites Glück, denn Friedrich ist zehn Jahre jünger als sie und für ihn ist sie die erste wirklich große Liebe.
Ihren Sohn hat sie aus der Zeit des ersten Glücks und mit Friedrich hat sie zwei Töchter des Windes.
Sie sind Liebende. Liebende des Lebens und von einander. Sie reisen, sie spazieren, sie lernen chinesische Kräuterkunde in Südfrankreich und nehmen Musikunterricht in Wien. Deshalb u.a. mag ich die beiden so. Weil sie im tiefen Schilda leben und doch jede Sekunde nach France und Vienna flüchten, die sie können.
Nun, da das Jahr dem Ende zugeht, laufen sie vergnügt über die tief verschneiten Wiesen und läuten vorsichtig den Abschied ein.
„Ich bin ein Palliativfall“ sagt sie heute strahlend zu mir, als wir uns treffen. Sie blüht und ist glücklich und spottet, dass jeder meine, sie müsse leiden, aber sie fühle sich ganz wunderbar.
Ihre Krebserkrankung vor einigen Jahren, war nur der Vorbote und ist nun mit voller Wucht zurück.
Innerhalb weniger Wochen hat sie ihre Praxis geschlossen und privatisiert. „Die Leute am Ort glauben wir spinnen“ lacht sie, weil ihre Praxisgefährtin innerhalb von zwei Monaten an Krebs gestorben sei.
„Ist das nicht verrückt?“ blinzelt sie mich ungläubig an. „20 Jahre haben wir gemeinsam praktiziert und innerhalb kürzester Zeit ist die eine tot und wie lange die andere noch lebt ist auch ungewiss“. Sie lacht.
Sie meint, neunzig würde sie wohl nicht werden können, aber vielleicht habe sie noch ein oder zwei gute Jahre. Ich wünsche ihr noch mindestens dreißig gute Jahre und streichle ihren Arm, weil ich ihre Grandezza schon immer gemocht habe.
Ha Ha Ha.... guter Witz.
Ausgerechnet von mir, der staatlich anerkannten Jahresrückblickverschmäherin.
Es gibt allerdings ein Problem.
Kein großes, aber ein spürbares Problem:
Ich werde dünnhäutiger und zwar erheblich.
Was ich tausendfach hier schrieb ist, was ich am Flamenco und am Stierkampf so sehr liebe.
Es ist die Fähigkeit, in den tiefsten Abgründen zu verweilen und wenn der Schmerz schier unerträglich wird, gießt man etwas Eigenspott ins Feuer. Das hilft und erdet.
Nun, da der weihnachtliche Wahnsinn gut vollbracht ist, steht allerdings der jahresendzeitliche Wahnsinn vor der Tür. Bisher ist es mir immer gut gelungen, die Tür verschlossen zu halten.
Andererseits.... hätte ich soviel zu sagen.
Aber ich sage nichts.
Keinesfalls werde ich über Erlebnisse voller Zartheit berichten.
Und auch über das Herzensgefühl so mancher Freundschaften werde ich nichts sagen.
Natürlich verschweige ich die innigen Momente voller Rührung, die ich in so manchen Blogs hatte.
Ich sage nichts über Reisen, Überraschungen und geknüpfte Bande.
Ich lasse mich jetzt auch nicht über den Verlust von Paule aus.
Genau genommen, hat dieses Jahr mein Herz überschüttet wie ein Füllhorn aus Reichtum, Glück und Überfluss.
Aber ich habe mir vorgenommen, auf keinen Fall etwas über das nun zu ende gehende Jahr zu schreiben.
Und über das kommende Jahr kann ich nichts sagen. Der Kalender füllt sich sehr gut, ich werde nicht hungern, aber das ist nur eine äußerliche Illusion.
Keine Ahnung was kommt. Ich bin gespannt. Sehr gespannt.
Und ich habe mir etwas streng in die 2011-Agenda geschrieben: ich muss aufpassen, dass ich nicht verblöde.
Frauchen Ro ist am Geschenke einpacken. Sie macht ja immer alles auf die letzte Sekunde und stöhnt und ist im Streß. Versöhnlich zum Weihnachtsfeste ist sie auch nicht und hat gestrig noch die Metzgereiverkäuferinnen als "westfälische Weiber" beschimpft.
Also nutze ich, das Trallala, die Gelegenheit und wünsche Euch Blognachbarn und Freunden ein fröhliches Weihnachtsfest mit allem PiPaPo !
(....und ehrlich gesagt bin ich froh, wenn's rum ist, denn dann muss ich nicht mehr diese dämlichen Verkleidungen tragen und die Tonnen von Schnee dürfen bitte auch bald wieder schmelzen)
Seid herzlich gegrüßt und vergesst die Leckereien für Eure Vierbeiner bitte nicht,
von Eurem Fräulein Trallala.
…. und Maja geht zum ersten Mal als erwachsene Frau mit der Großmutter über den Weihnachtsmarkt.
Zuvor hat sie sich lange mit den Freundinnen beraten. Was sollte sie anziehen, geschminkt oder ungeschminkt, mit strengem oder nachsichtigem Blick, mit Vorsicht oder Vorfreude?
Egal. Sie kann sowieso nicht aus ihrer Haut heraus und also zog sie sich warm an, beißt sich auf die Lippen, um das Herzklopfen in den Griff zu kriegen und zieht ungeduldig die Großmutter hinter sich her.
Aus der Ferne winken ihr kichernd die Freundinnen zu, mit Siegeszeichen in den Fingern und Sehnsucht im Blick.
Maja und ihre Großmutter gehen zum Stand des Filzers, der mit einem Gesellen am Stand steht. Der junge Mann legt sich sofort ins Zeug und präsentiert sich und seine Waren. Sanfte Augen, geschickte Hände, ein roter Hut mit Ohrenschützern für das Fräulein, eine Umhängetasche mit Perlen und Rehen darauf, eine Winterdecke in hellblauem Filz mit eingeflochtenem Kaninchenfell und er…mit so braunen Locken….. ach, der schaut ihr tief in ihre grünen Augen.
Die Großmutter lächelt und meint, dass so ein Schafhirte im Sommer wie im Winter fleißig sei und immer etwas mit seinen Händen anzufangen wisse, zudem die Natur und die Tiere liebe und zückt nebenbei ihr Portemonnaie. Maja funkelt sie böse an … „das stinkt wie im Schafstall hier“….und zerrt die Großmutter zum Zuckerwattebäcker. Sie betrachtet ihn genau und entdeckt kleine Äuglein, die wie winzig kleine Punkte aus einem geröteten pausbäckigen Gesicht zu ihr herab blinzeln. Sie seufzt tief… „ohh… so süß“…. und nimmt gerne aus der etwas fleischigen Hand ein Stäbchen mit zitronengelber, duftender Zuckerwatte und sie denkt wehmütig an ihren Vater. Der war auch Zuckerwattebäcker gewesen, bevor er starb. Die Großmutter schimpft. „Nichtsnutze…. Immer nur Süßzeug….. das hält ja keine aus, das ist grausam. Lass Dir nicht die Sinne verwirren mit süßem Zeug, es macht nur fett und träge und dann ist nur die Frage, wie du leben kannst, wenn Du vor lauter Fett kaum noch laufen kannst“ und zerrt Maja weiter zum Glasbläser.
Der Glasbläser ist ein herrlicher junger Mann, der mit nacktem Oberkörper, glänzend vor Schweiß, vor einem offenen Feuer steht und seinen Stab mit den Händen rollt. Seine Bewegungen werden schneller, immer schneller und als sich von seinem Stab ein wallnussgroßer weißer Tropfen zu lösen scheint, schwenkt er ihn nach oben und haucht ihm Leben ein. Maja schaut fasziniert zwischen seinem pumpenden Oberkörper und dem Ende der Stange hin und her. Im Nu verwandelt sich der weiße Tropfen in ein durchscheinendes gläsernes Herz, an dem der Bläser zupft und dreht, dann bläst und pumpt und wieder zupft und dreht. Maja vergisst zu atmen und schwindelnd hält sie sich an der Großmutter fest, während die Dame neben der Großmutter bereits ihr Portemonnaie zückt, um zu Kaufen.
Die Großmutter zerrt Maja zum Bräter. Die vier Hühnen am Grill haben rote Wangen und scherzen miteinander, während sie Rollbraten, Rostbraten, Bratwürste und Pommes jonglieren. Maja verzieht das Gesicht…“Ooooma! Ich esse kein Fleisch. Schon seit Jahren nicht. Ich hasse Tierquälerei und Massentierhaltung… und im übrigen wird mir gleich übel…“
Die Großmutter schaut dem Rostbraten nebst Bräter hinterher und lässt sich von Maja zum Stand mit den Maronen ziehen, wo sie dankend ablehnt, denn die bleiben ihr regelmäßig im Halse stecken. Maja schmeckts. Sie schaut sich um und steuert sogleich den Glühweinstand des Winzers und seiner Mitarbeiter an. „Hmmm lecker“ raunt sie und tröpfelt sich den warmen, süßen Wein über die Lippen auf die Zunge. Die Großmutter schaut betreten und nimmt einen herzhaften Schluck. Rund um den Glühweinstand stehen fast nur Frauen. Die ein oder andere ist schon deutlich aus der Fassung geraten. Es wird zu hoch und zu laut gelacht, die jungen Trinkerinnen glühen und der Winzer schenkt eifrig nach. „Komm Maja“… flüstert die Großmutter. „Die ganzen Weiber aus der Nachbarschaft, besonders die mit den abgelegten Männern, saufen sich jetzt den Winzer schön“
Und so stehen sie ratlos im Trubel des Weihnachtsmarktes und Maja blickt sich traurig um. Ihr ist kalt und sie fragt sich frustriert, wieso dieser Weihnachtsmarkt in ihrer Familie eine solch große Tradition hat. Nun gut, ihr Großvater, der Krippen-Josef, war ein guter Mann gewesen, der immer Zeit für seine Familie hatte und nur in der Weihnachtszeit arbeitete. Ihr Vater, sie verbot sich eine Träne, war Zuckerwattebäcker im Winter gewesen und hatte den Sommer über die Familie an die entlegensten Orte der Welt geführt, um nach einzigartigen Zuckersorten zu suchen. Aber er erlag seinem Zuckerleiden sehr früh und der nächste Griff ihrer Mutter, war buchstäblich ein Griff ins Klo gewesen. Vermutlich hatte sie zu lange beim Winzer Glühwein getrunken, bevor sie den Hüter des Toilettenhäuschens erwarb.
So denkt sie, mit der Großmutter schlendernd, an ihre Freundin Lilli, deren Familie eine herzige Tradition mit der Frühjahrsmesse pflegt.
„Weißt Du…“ sagt die Großmutter… „es geht die Legende, dass man sich früher einen backen musste.“
Die alte Dame kichert, zückt ihren Geldbeutel und hebt die Hand, winkt dem Filzer zu und brüllt mit Blick auf den Gesellen „den nehmen wir!“
... bis weihnachten sind.... gebe ich langsam den widerstand auf.
vielleicht ist der schnee im teuto auch schon viel zu hoch, der himmel viel zu voll damit, als das mein hirn noch gänzlich intakt sein könnte. ich sehe nur weiß, ich fühle schon weiß und rieche weiß.
ich habe tatsächlich weihnachtskarten geschrieben und geschenke gekauft, reibe mir vorfreudig die hände und um ein haar hätte ich auch noch lichterketten erstanden.
dass ich nicht ganz bei verstand bin merke ich auch daran, dass ich ungewohnt freundlich und nachsichtig bin...
darum habe ich also in all dem schnee da draußen, beim spazieren mit dem frl. trallala, meine haltung überprüft.
ich nehme also ganz offiziell und mit großem bedauern meine jahresrückblicks-allergie zurück und freue mich darauf, all die schönen, traurigen, interessanten, komischen und skurrilen jahresrückblicke zu lesen, die die blogerwelt so von sich gibt und entschuldige mich in aller form für die bisherige allergie :-)
bereits gekauft hatte, um heute mit einer Kundin im Maindörfli zu abend zu Essen, brachte mich eine Freundin auf die Idee, ich könne doch auch fliegen.
Also habe ich das gxxgle-Orakel befragt.
Ich könnte für sagenhafte 720 Euronen hin und her fliegen, müsste allerdings in München umsteigen.
Also bleibt's bei der Bahn.
Freunde aus Vienna jedoch, könnten für 190 Euronen hin und her fliegen.
Demnach ist es eindeutig günstiger, wenn man in Vienna wohnt.
*geht Kostüm und Stiefel suchen*
... nach wie vor erwehre ich mich erfolgreich dem holynight-virus.
... nach wie vor nicht eine einzige lichterkette im haus, vorm haus, hinterm haus.
... nach wie vor liegen hier keine geschenke rum und vor allem:
... nach wie vor, wird es von mir keinen jahresrückblick geben und werde ich auch keinen jahresrückblick lesen.
ich bin mehr der stille bilanzierer, weil ich die jahresrückblicke anderer nervig und peinlich finde.
(jöööö.... so bös wie ich hier klinge, bin ich eigentlich gar nicht).
vermutlich ist es einfach eine contraphobische reaktion meinerseits, dass ich dieses rührselige gedudel in der vorweihnachtszeit nicht mag, ja sie vielmehr durch spott und ignoranz zu übergehen versuche.
hey.... zeigt mir einen sissyfilm im mai und ich werde mich in tränen auflösen, aber nicht im dezember.
da bin ich cool, da bin ich eisig.
ich meide nicht nur die jahresrückblicke in den blogs, ich meide sie auch im tv, im radio, in der zeitung.
in meinem blogkämmerchen steht eine rießen große palme. sie geht bis zur decke hoch und nimmt mindestens sechs quadratmeter ein.
mit ihr zusammen freue ich mich auf sylvester.
das ist mehr mein ding.
keine vorsätze, kein rückblick ... nur freude aufs kommende und ein tiefes seufzen, weil ich immer froh bin, wenn ein altes jahr sich verabschiedet und ein neues vor mir liegt. voller geheimnisse, abenteuer und fragezeichen.
Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)