Freitag, 16. April 2010

ein ernsthafter Unterschied....

zwischen dem Herrn Rosmarin und meiner Wenigkeit, ist unsere Vorstellung über Innenraumgestaltung.
Das Haus steht ja eh schon, da konnte ich leider nicht mitreden.
Könnte ich mitreden, tät ich ein Haus in Form einer Muschel bauen.
Mit gewellten Böden, drei Lichtfronten und perlmuttfarbenem Boden.
Den geschlossenen Teil natürlich nach Norden, und ansonsten den ganzen Tag Licht.

wohnen

Und vor allem.... und das meinte ich eigentlich: keine Gardinen.
Never never never Gardinen. Ich hasse Gardinen.
Ich habe überhaupt noch niemals Gardinen besessen und möchte auch niemals bitteschön Gardinen besitzen müssen.

Donnerstag, 15. April 2010

Mein Geist ist klein....

und ich hätt‘ ihn so gerne groß.
Mein Herz ist rachsüchtig und mein Temperament reizbar und mein Verhalten leider gelegentlich von Rumpelstilismus geprägt. Manche nennen das Jähzorn.
Ich kämpfe ja seit mehr als 40 Jahren gegen selbigen. Leider habe ich schon Blumentöpfe aus Fenstern geworfen, Menschen mit Getränken übergossen, und in der U-Bahn zurückgedrängelt. Gebrüllt, beleidigt und auch verflucht.
Dabei wäre ich so gern ein guter Mensch. Sie wissen was ich meine? Ich meine: so ein richtig guter Mensch. So einer, der sich überhaupt nicht aufregt, wenn eine lasziv aussehende Sechzehnjährige im Tempo einer Hundertjährigen langsam über den Parkplatz des Supermarktes schleicht, während man selbst im Auto sitzend es furchtbar eilig hat. So ein Kleingeist wie ich, der denkt dann, die sei gar nicht lasziv, sondern einfach nur dämlich. Da sitz ich dann und denke mit meinem kleinen Geist: Du bist zwar jung, aber ich fahre das fette Auto.
Peinlich, ich weiß.
Ich hätte so gern ein großes weites Herz, mit allerlei Liebe für jeden schwierigen Mitmenschen, der ja vermutlich nur in meiner Sicht ein schwieriger Mensch ist. Stattdessen kann ich mich ausgiebigst über bestimmte Frauenmodelle, über bestimmte Herrenmenschen und über Dummheit – oder was ich dafür halte – in Grund und Boden ärgern. Zugegeben, der letzte zerdepperte Blumentopf ist eine ganze Weile her, aber eigentlich habe ich das nur aus zwei Gründen eingestellt: 1. Der letzte Blumentopf landete haarscharf neben einem geparkten Auto und 2. Tun mir die Blumen leid, denn die wachsen bei mir ganz hervorragend.
Eine wirklich große Herausforderung sind für mich ja die fahrradfahrenden Autisten, die meinen, alles müsse zur Seite springen, sobald Sie auf dem Gehweg auftauchen. Und ja…… dann brülle ich Gemeinheiten und Flüche hinter denen her, anstatt milde zu lächeln und mich in meiner Freundlichkeit und Nachgiebigkeit größer zu fühlen als sie. Nein, nein, all mein Streben war letztlich umsonst, denn ich bin im Arroganztraining durchgefallen, das Großherztraining, habe ich vermutlich noch gar nicht richtig begonnen.
Aus mir wird vermutlich nie ein großherziger Mensch, mit Geist und Geduld und Freundlichkeit. Das kleine, blöde Ego ist einfach zu groß, als dass aus mir noch Wer werden könnte.
Vermutlich werde ich mir bald die Haare blau färben und mir einen schwarzen Petticoat zulegen, so wie ich ihn von 16-26 trug, Schuhe mit Pfennigabsätzen, damit ich mal wieder einem auf die Füße steigen kann. Ganz aus versehen natürlich, denn soweit bin ich nach vierzig Jahren Training dann schon. Aber einen großen Geist mit mildem Charakter, den leg ich mir wohl so schnell nicht zu. Dafür ist meine kleinkarierte Freude viel zu groß, wenn ich so wie heute endlich mal wieder mit heruntergelassener Scheibe und voller Fox-Dröhnung durch den nächtlich schlafenden schildaer Vorort rase.


Mittwoch, 14. April 2010

ich pflege möglichst täglich mein immunsystem...

ganz umsonst und ohne krankenschein.

JAPS

Dienstag, 13. April 2010

Schissbüchse....

nennt die Tierärztin das Hundefräulein, als wir mit hängender Zunge von der Autobahn kommend direkt in ihre Klinik stürmen.
Im doppelten Sinne des Wortes, denn das Fräulein zittert wie Espenlaub so sehr, dass die Herztöne nicht sachgerecht abgenommen werden können. Der ganze Hund wackelt so sehr, dass er fast umfällt. Aber nicht aus Schwäche, sondern aus Angst. Schissbüchse halt.
Und sie wackelt auch nicht wirklich aus Schwäche, obwohl ihr diese nach sieben Tagen Dünnpfiff und Erbrechen zuständen. Schissbüchse…. Ärgs.
Von Urlaub kann man also nicht wirklich reden. Frisch im Dänenland auf der Insel dem Auto entsprungen geht’s schon los. Den ersten Dünnpfiff schiebe ich auf die lange Autofahrt, denn das Fräulein hasst Autofahren. Aber es geht eine geschlagene Woche so weiter …. Und zwar im drei- bis vier-Stunden-Takt. Meine vier Mitreisenden haben Urlaub. Sie schlafen, kochen, saunieren, fahren Kyte-Buggy, gehen shoppen und seufzen vor lauter Erholung. Ich versuche mich da einzuklinken und gleichzeitig dem Rhythmus der Koliken zu folgen.
Um 07.00, um 10.00, um 13.00, um 16.00, um 19.00, um 23.00, um 03.00, um 07.00….. so rennen wir täglich raus. Nur Luft, Schleim, Blut. Zunehmend mehr Blut als sonst was und dann kotzt sie sich nach zwei Tage lang die Seele aus dem Leib. Ich schlafe im Pulli mit der Jeans neben dem Bett und in den Pausen der Koliken versuche ich Schlaf nachzuholen.
Irgendwann am fünften Abend gehen mir die Nerven ob des Geschwätzes meiner Miturlauber durch und ich sage meine Meinung zu kontroversen Themen offenbar so unverhüllt, dass alle erschrocken schweigen. Nun ja…. Man muss ja auch mal sagen, was man denkt. Nachts wieder raus (ich schlafe mittlerweile auf dem Sofa, neben der Tür, und leider ist das Fräulein Hund sauber. D.h. sie weigert sich auch mit Schiss in der Büchse auf die Straße oder den häuslichen Garten zu machen. Also rennen wir immer auf die Landstraße bzw. auf den Grünstreifen selbiger. Aber diesmal zu schnell. Ich verpasse in absoluter Dunkelheit den Absatz zwischen Landstraßenasphalt und Feld und segle der Länge nach über den Asphalt. Hand aufgeratscht, Zähne geschont, aber Knie und Wade aufgeratscht, dick, Regenbogenfarben, ich humple.
Ansonsten koche ich in den Kolikenpausen Schonkost und hole wie bereits erwähnt, Schlaf nach. Finde im Umkreis von 40km keinen Tierarzt, überlege nach Flensburg zu donnern, setze erneut auf Schonkost. Rattengift kann es ja nicht sein, das hätte zwar ähnlich, aber schneller gewirkt.
Nun….. viele Tabletten weiter, geht’s dem Fräulein besser und ich bräuchte nochmal so eine kleine Woche Urlaub auf einer Insel im hellblauen Loch.

Freitag, 2. April 2010

ich hoffe auf ein hellblaues loch....

wenn ich mich jetzt für eine woche verkrümel.
in die internetfreie zone einer kleinen insel mit unglaublich breitem strand. die 4 km bis zum ende desselbigen müssten dafür ausreichen, dass selbst das fräulein abstand von den zahlreichen rehen, fasanen und hasen hält. vorausgesetzt, die viecher wollen nicht auch am strand spielen.
wünsche euch schöne ostern, blauen himmel, bunte hasen, dicke eier.... und freu mich, aufs lesen und aufs laufen.

camargue1

Dienstag, 30. März 2010

Seien wir mal ehrlich....

das war ja ganz bezaubernd mit den Daumendrückern und Sie haben auch alle prima geholfen. Sekt und donnernder Applaus und alles paletti. Aber.... seien wir mal ehrlich, was hilft das alles, wenn wir morgen oder in zwei Wochen schon verschwunden sind?
Sicher haben Sie ja auch die Nachrichten gehört.
Ging Ihnen das auch so wie mir, heute morgen?
Ich hatte ja so eine kleine Schadenfreude in mir, als die Nachrichten verbreiteten, das schweizer Experiment, da unter der Erde von Genf sei fehlgeschlagen.
Umso derber haben mich dann die Abendnachrichten erwischt, als ich hörte, der schweizer, unterirdische Urknall habe doch funktioniert. Da bügelt man seine Blusen oder streitet gerade mit dem Nachbarn oder erhält einen Strafzettel für falsches Parken, während die da in Genf einfach versuchen die Zeit zurück zu drehen?
Wofür benötigen wir einen erneuten Urknall?
Wir sind doch schon da?
Oder nicht?
Oder nicht mehr?
Soll jetzt, nach dem neuerlichen Urknall alles von vorne losgehen?
Oder auch anders?
Und wissen Sie..... man sagt ja kleine schwarze Löcher voraus. Ich verstehe ja leider nichts von Physik, nur dass diese kleinen schwarzen Löcher ziemlich mies für uns sein können.
Jöööö, mir ist schon ganz übel.
Die Schweiz hätte ja durchaus damit auskommen können, ein schwarzes Loch für hinterzogene Steuergelder zu sein.
Aber müssen sie jetzt noch weitere Karrieretüren für schwarze Löcher öffnen?
Jetzt mal im ernst, auch wenn ich nichts davon verstehe..... man sagt ja, schwarze Löcher zögen uns, also uns alle , ins Nichts.
Zugegeben, da sind schon einige von uns. Aber Depression und Armut sind ja nichts, so vermute ich, gegen ein echtes schwarzes Loch.
Ich meine, wer weiß, ob wir morgen noch hier sind, oder in zwei Wochen. Wenn sie jetzt mehrere Urknalle widerholen, und dann viele schwarze Löcher sich zusammentun? Wer kann behaupten, dass die schwarzen Löcher nicht auch ein imperialistisches Grundprinzip eint? Ja, und dann? Dann schließen sie sich ganz networkend zusammen und schwups.... sind wir sozusagen direkt nach dem neuerlichen Urknall auch schon wieder weg.
Vor allem aber:.....
woran werden wir merken, dass wir in einem schwarzen Loch gelandet sind?
Eigentlich wollte ich ja über Ostern ins Dänenland verschwinden. Den Hund am Strand entlang jagen und endlich zwei Romane lesen, ein Fachbuch rezensieren und danach weiter arbeiten.
Wenn wir dann aber alle weg sind?
Oder vielleicht sogar nicht merken, dass wir in einem schwarzen Loch verschwunden sind?
Ja.... eben.... was dann?

Samstag, 27. März 2010

la notte prima degli esami...

.... so komme ich mir vor.
alt wie ich bin.
morgen also, muss ich eine rede halten, an der ich seit tagen herumschreibe.
meine früheren kollegen, mit denen ich 12 jahre mein berufsleben teilte, mit denen ich zum stierkampf fuhr und von denen ich mich vor zehn jahren verabschiedet habe, blicken auf nunmehr 30 jahre tradition zurück.
ganz in guter alter tradition haben sie also eine tagung organisiert, und sie wird voll.
hundert haben sich angesagt.
alte namhafte systemtheoretiker und auch er.... haben sich angesagt, zum feiern und zum reden. und genau 20 minuten muss/darf ich auch reden.
wären weniger da oder wenigstens weniger größen, wär's kein problem. aber dank der referentenliste plagt mich ein ungeheures lampenfieber.
ebenso plagt selbiges den herrn rosmarin, der morgen 28 von 32 kilometern laufen wird, als generalprobe sozusagen für ein event des teuto. aber mit dem gegenseitigen daumendrücken ist das kein problem. morgens läuft er, da drücke ich. mittags laufe ich, da drückt er.
gut so.


Sonntag, 21. März 2010

bacione...

mehr kann ich hier gerade nicht zurücklassen.
köfferchen eingepackt
köfferchen ausgepackt
einen herzens70igsten gefeiert mit vielen netten menschen
herzensmann gesehen, auf seiner kurzen stippvisite im maindörfli.
köfferchen einpacken
weiterfahren
vom sommer träumen.....
und von einem anderen leben



bacione a tutti

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

liebe wunderliche feinstrick, gut...
liebe wunderliche feinstrick, gut behütet mögen sie...
rosmarin - 3. Jan, 13:38
Liebe Frau Rosmarin,...
Liebe Frau Rosmarin, das war ja nun schon fast ein...
feinstrick - 1. Jan, 23:45
frau ro, das war ja schon...
frau ro, das war ja schon fast ein rückblick;-) alles...
la-mamma - 1. Jan, 18:30
so.... nu sind wir ja...
so.... nu sind wir ja schon im neuen jahr und haben...
rosmarin - 1. Jan, 17:55
tja...wie schon erwähnt:...
tja...wie schon erwähnt: das leben ist kein kindergeburtstag...
datja (Gast) - 1. Jan, 17:50

Zufallsbild

ro-klein

mehl

rosmarin punkt ffm at googlemail punkt com

gezwitscher

    Suche

     

    Status

    Online seit 7137 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

    Credits