ist mir ja eh, wenn ich das ganze missbrauchsdebakel höre und lese. noch viel mehr ist mir übel, wenn ich die journalisten selbstgerecht dazu höre, die täter schweigend nicht oder abwiegelnd höre undsoweiter undsoweiter....
jetzt kommt noch irgend so ein sch...ss privater sender daher und malt ein szenario der rechten, der linken und wie deutschland sich in zukunft wieder teilen könnte. ich kriege das nur aus den ohrenwinkeln mit, weil ich noch arbeite und rauche vor mich hin, tue alles als billigen medinquark ab. die anschliessende, noch laufende doku hinterher, die sich den deutschen neonazis widmet, treibt mir allerdings meinen abendlichen salat wieder hoch.
junge erwachsene schreien sieg heil und weinen, weil man die deutschen so schlecht macht und sie nicht mehr stolz sein dürfen auf ihre nation.
heee ihr deppen, habt ihr den schuss nicht gehört? nationen gibt es nur noch auf dem papier, um uns die illusion kultureller spezifität zu vermitteln. wir gehören längst dem globalen überschaubaren kapital. wir sind nicht mehr das volk, egal wer es ruft. wir sind die sklaven multinationaler konzerne und da träumt ihr noch vom deutsch sein und regt euch über ausländer auf, die euch die wertvollen billigjobs wegschnappen? mir ist jetzt sowas von übel, dass ich noch nicht mal mehr einen schluck rotwein runter bringe.
ich bete um einen gepflegten herzinfarkt in den nächsten zehn jahren oder ich werde als alte frau derart zu meinen radikalen wurzeln zurück kehren, dass ich vermutlich siebzigjährig beim straßenkampf umkommen werde, weil ich einem faschisten den finger in den hals stecke (damit dem auch mal übel wird), und dabei übersehe, dass er per implantiertem handychip längst seine kumpels herbeigerufen hat, die mich dann einfach totschlagen.
na mir soll's recht sein.
morgen fahre ich für vier tage in den wilden osten. da treibt ihr euch ja besonders gern herum, aber ich habe einen geheimtip .... für einen neulinken club....
auch wenn keiner sonst das glauben mag, aber es sind wieder V-Formationen über das Maindörfli geflogen.
Dies ist auch kein Wunder, nachdem gestrig großes Glück hier hereingeschneit kam, in Form des weltbesten Exmannes mitsamt seines neuen Sohnes, der so glücklich und entspannt war, wie der weltbeste Exmann auch. Zwei strahlende Kerle, einer weiß, einer schwarz und beide strahlten sowas von gleich, dass ich vollkommen vergessen habe, den Fotoapparat zu nutzen.
Lange haben Wissenschaftler überlegt, was den Menschen von Tier unterscheidet. Meiner unbescheidenen Meinung nach, gibt es da keinen qualitativen Unterschied. Ein Hund benötigt ja zum Ausführen eines Befehls etwa 50 Lerndurchläufe. Ein Mensch benötigt hierfür weniger Durchläufe und nun ist da die Frage der Interpretation. Wer also ist intelligenter?
Mein Viech benötigt nur 1-4 Durchläufe, um etwas zu lernen. Das Umsetzen allerdings ist extrem launenabhängig. Drum apportieren die anderen Viecher auch die Bällchen und meiner nicht. Aber was hat das mit Intelligenz zu tun? Und was hat das mit der Krone der Schöpfung zu tun?
Und warum missbraucht die Krone der Schöpfung Kinder, Macht und Alkohol?
So gesehen empfinde ich es als ein großes Glück, dass z.B. Elternschaften nicht mehr nur genetisch sondern auch herzenstechnisch bedingt sind und sich vor allem verändern lassen.
Wie auch immer.... die Katzen, die Ratten und die Krähen samt Amseln sind schon wieder abends auf den Straßen des Maindörflis unterwegs, während ein lauer Wind weht. Das Viech kriecht unter Autos zwecks Katzen- und Rattenfressen ... demnach riecht es nach Vrühling. Könnt Ihr jetzt sagen was Ihr wollt.
Gestrig dachte ich noch, dass das unterscheidende Merkmal vielleicht das Gefühl der Rührung sein könnte. Liebe, Fürsorge, Neid, Aggression.... das alles teilt das Tierreich mit uns.
Ob eine Katze Rührung empfinden kann, oder eine Flunder, das weiss ich nicht. Ich überlegte kurz, ob es uns von der Flunder unterscheiden könnte. Aber nach dem Lesen des ein oder anderen Blogbeitrags und jetzt, da mir wieder einfällt, was Menschen einander antun können.... da halte ich dann doch die Flunder und andere sinnunbegabte Wesen für der Schöpfungskrone näher.
und das leben isst schön. Das man sein eigenes Wort kaum versteht, tut unseren Erzählungen keinen Abbruch, was u.a. auch am Schokoladensouflee und dem Zitroneneis liegt. Wir streifen Dirndlshirts, die Form von Brüsten, das Balzverhalten der Garnelen und setzen die Menschheit auf eine Titanic mangelnder Evolution der moralischen Intelligenz. Während diese absäuft, schaffen wir das Geld ab, fotografieren karierte Toiletten und scherzen mit einer bezaubernden Kellnerin, die das alles total gelassen sieht und zum Geburtstag eines twoday-Nachbarn sprühende Profiteroles serviert. Kein Problem.... jetzt wo das Geld eh abgeschafft ist, profitieren wir von unserem Geplauder und amüsieren uns über Urreflexe, maschinell abhörsichere Telefone und rätseln über den menschlichen Geist.
Traditionell hastet schnell jemand los, um die letzte Bahn zu erwischen und eine städtische Photoanlage versüßt mir den Heimweg mit einem netten Foto zur Erinnerung an diesen fulminanten Abend.
... wenn man im kühlschrank die enthaarungscreme des letzten sommers entdeckt
... wenn der hund müde herumschlurft
... wenn der magolienbaum die blüten rausdrückt
... wenn man mittags terrassig und mit prosecco auf der terasse sitzend, die nase in die sonne hält
... wenn die familie sich die volle knoblauchpackung gibt
... wenn man bei einbruch der dunkelheit friert
... wenn die rennbahn in einigen wochen wieder öffnet
... wenn man ständig auf die uhr schaut, weil man auf die zeitumstellung wartet
... wenn die spatzen und die amseln puddeln.
(puddeln = im wasserbad herumplantschen)
... wenn man in den baumarkt fährt und einen grill sucht, dann aber mit pflanzen nach hause kommt.
... wenn man die alten sommerklamotten schon mal ausprobiert
und
... wenn man calcium einwirft, natürlich.
.... vor denen Du gingst.
Aber nein. Gegangen bist Du nicht. Nicht freiwillig jedenfalls.
Aber wärst Du geblieben.... vielleicht hätten sie Dir bald die Beine abnehmen müssen? Die Station wäre eine letzte und stationäre gewesen. Da hättest Du Dich eher aus dem Fenster geworfen.
Und trotzdem.... schon bald zwei Monate. So kurz und schon so lang.
Deinen Leib haben wir längst verbrannt, den Rest in Erde herab gelassen. Dein Blog sperren lassen. Deine Fotos..... die sind noch da. Und wenn man Deine Stimme hören will, kann man auf myvideo und sonstwohin gehen.
Aber wir, die die Dich mochten, liebten, begleiteten .... wir kramen in den Erinnerungen. Nicht mehr im Internet. Weil wir halbwegs begriffen haben, was wir nicht begreifen werden.
Das Du schon woanders bist.
seitdem protestantische bischöfinnen betrunken auto fahren.
und natürlich und vor allem.... seitdem katholische priester kinder missbrauchen.
prügelstrafe war in den 50er und 60er jahren ja durchaus opportun.
nicht nur in klöstern und knabenchören.
und das vergehen ist vermutlich so alt wie die welt, was es beileibe nicht besser macht.
aber ist das ein zufall?
haben die medien sich verabredet?
in zeiten, in denen andere kriminelle staatlicherseits verschont werden?
ich will jetzt wirklich nicht urteilen, und könnte es auch nicht,
welche straftaten gute straftaten sind und welche wirklich böse.
böse ist meiner unbescheidenen meinung nach alles, was menschen in entwürdigung bringt, damit andere (ebenso menschen) sich besser fühlen können.
sind grad ganz fies drauf.
das mainufer ist voller toter tauben, hasen und einen storch haben sie auch gemeuchelt.
dass es ratten waren, erkennt man daran, dass sie ihren opfern bei lebendigem leib (wie sonst, sonst wäre es ja kein töten, wenn der leib nicht noch lebendig wäre) den hals rundrum abknabbern, bis der kopf abfällt.
den kläglichen rest vom storchen hat das fräulein heute morgen verspeist, nun liegen nurmehr federn rum. das nächtens von ratten gemeuchelte kaninchen, hat heute morgen eine krähe gefressen. glücklich sass sie auf dem hasen und pickte die reste vom knochen. nun gut, ob sie glücklich war, weiß ich natürlich nicht, aber satt war sie dann bestimmt.
vor einigen wochen jagten krähen ein kaninchen und pickten in es hinein, während es um sein leben rannte und vor lauter panik in den main sprang.
nein, ich habe keine drogen genommen.
offenbar hatten auch die stadtviecher einen harten winter.
es wird zeit..... für sattes grün, satte ratten und glückliche krähen und fette kaninchen. ich wünsche mir friede, freude eierkuchen und eine welt, die nur von luft und liebe lebt.
vermutlich sollte ich drogen nehmen.
war dieser wunderbare nachmittag in der metropole des teutolandes.
sagenhafte fünf stunden haben wir mit lustigem palaver beim essen verbracht.
salame e proschiutto, tortelloni al trufo, saltimbocca, panna cotta, kindergejauchze und un bel vino bianco.
meine lebensmittelexperimente der letzten wochen habe ich zugunsten von farbexperimenten aufgegeben
(drum gab es heute sooo feines chappi) und mir die haare angemalt.
passend zur lesebrille sozusagen, aber auswaschbar.....
da es sich ja um ein experiment handelt.
das mit dem auswaschbar ist in der derzeit verregneten metropole allerdings kein hit
und ich muss aufpassen, dass mir die farbe nicht vom schopfe rinnt.
umso besser, diesen italienischen nachmittag im warmen ambiente
mit warmherzigen leuten verbracht zu haben.
jetzt gehts wieder in den wilden süden.
mir ist nach sonne und hohen schuhen.
normalerweise nehme ich die kalziumtabletten, wenn meine der sonne plötzlich ausgesetzte haut die plattern kriegt. gestrig dachte ich, es sei zeit für den frühling.... und warf einfach schon mal ne kalziumtablette ein. und siehe da.... es wurde frühling.
die sonne strahlt, eishagel fegt, regen spült den schnee weg und die luft ist lau.
ich darf mich also auf den ersten sonnenbrand freuen.
meine wunderbare kleine bielewelt werde ich in kürze für lange zeit verlassen. umso schöner, dass heute noch meine feundinnen nebst männern, hunden, kindern und ungeborenen kindern zu gast waren, bei meinem versuch, ein dreigängemenue zu zaubern.
nun.... von zaubern kann keine rede sein. ich bin für sowas einfach nicht geschaffen, aber es war lecker und alle satt und vor allem.... haben alle lang ausgehalten.
so sehr ich hier am teuto knurre über kleines karo und regenwetterlage, so sehr freue ich mich, über die menschen, die ich kenne, über die natur und über die oper hier.
ich will mich jetzt nicht so weit aus dem fenster lehnen .... und behaupten, ich sei hier schon zu hause. aber ein bisschen ist es schon so, dass ich mich auf bankfurt freue wegen der türme und meiner sehnsucht.... und ein bisschen ist es doch so.... das ich aufatme, wenn ich in der grünkarierten provinz lande.
letztlich ist man dann doch da zu hause, wo menschen sind, die einem gut tun.
deshalb freue ich mich auf bankfurt, wien und grünkarierten teuto ....den wieder im april.
Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)