Montag, 22. Februar 2010

Dies ist mein erster Blogeintrag....

mit dem kleinen nachträglichen Geburtstagsgeschenk, das mir „Mutter Natur“ machte, oder „der Zahn der Zeit“ wie meine Mutter es nennen würde. Alles sehr groß plötzlich und mir wird leicht schwindlig. Meine ohnehin zu lang geratene Nase ziert nun eine Lesebrille. Bis Mittwoch erst mal so ein Ding aus dem Supermarkt, ab Mittwoch dann ein echtes Gerät vom Optiker.
„Wie wollen Sie damit aussehen?“ fragte er mich.
„Streng“ habe ich gesagt und ihn ausgelacht. Er wollte mich ja nur gut beraten, aber berate mal einen Berater. Er erzählte mir in versöhnlichem Ton von meinem neuen Lebensabschnitt nun. Das ist wirklich ein nettes Reframing fürs Älterwerden. In den freundlichsten Farben malte er mir aus, wie ich das Nasendings auch beim Kunden tragen könne, gleichzeitig im Publikum und am Beamer und so….. Aber nein….. ich habe ihn erneut ausgelacht. Das Dingens zieh ich nur im Bett , bei der morgendlichen Zeitung und evtl. am PC an. Da draußen vor der Tür wird mich keiner mit Brille sehen. Und was überhaupt nutzen mir die vergrößerten Buchstaben, wenn auch die Finger auf der Tastatur plötzlich monströse Formen annehmen und mir zudem auch noch schwindlig wird?
Daran, dass ich beim Optiker landete, sind überhaupt nur die Weight Watchers schuld. Samstäglich waren wir zum Essen eingeladen bei netten Menschen mit fünf Windhunden und es war herrlich. Blöd nur, dass ich in die lustigen Tabellen besagter Sekte schauen wollte und das Büchlein ganz ganz weit von mir weg halten musste. Die Gastgeberin reichte mir lachend ihre Lesebrille rüber und siehe da…. es wurden Zahlen erkennbar und Lettern. Ich war wirklich nicht auf der Suche und fand eine ….. nun sagen wir mal….. Leseoptimierung.
Heute morgen noch, habe ich einer lieben Freundin eine Mail geschrieben, in der es um das Suchen und das Finden ging. Irgendwie schoss es mir durchs Hirn, dass Finden vollkommen losgelöst vom Suchen stattfindet und tatsächlich, hat mir heute Abend ein geschätzter Prof angeboten, seinen Aufbaustudiengang alleine weiter zu führen, wenn er aufhört. Hm….. hab ich nicht gesucht, kam plötzlich angeschwebt. Schon lustig irgendwie.
Nur, ob ich die vergrößerten Buchstaben wirklich haben will, also das weiß ich nicht. Ich sehe und erkenne sie ja auch, wenn sie etwas kleiner sind (also die am PC). Ich mochte immer meine kleinen Hände ganz gern. Und die sehen nun rießen groß aus. Also….. das sind mir die Buchstaben glaube ich nicht wert. Und das Ding kitzelt auch noch…. auf der Nase.

Donnerstag, 18. Februar 2010

juuuuuuuuuuhuuuuuuuuuuuuuu

Terminanfragen aus meinem Lieblingsnachbarland soeben im elektronischen Postkasterl gelandet.....
jööööööööööööööööööööööö....... frau rosmarin goes vienna..... ist nur die Frage "wann".
yessssssssssssssssss

Nur in meiner wunderbaren Bielewelt

.... brechen Menschen in Gefängnisse ein.
Und nur hier kann man an der städtischen Oper eine Fassung von Carmen sehen, die die Männer an ihrer Seite wie vollkommene Idioten aussehen lässt. Es hilft ihr nichts. Vor lauter Liebe bringt auch hier sie einer um.
Grandiose Inszenierung, wunderbarer Chor, kreative Kostümlösungen für ein kleines Ensemble, ein kleiner dicker Don José, der aber überzeugend spielt und singt, eine frisch aus der Schweiz eingeflogene Ersatz-Carmen, die im Blindflug brilliert, während sich die echte Carmen in ihrer Wahlheimat Österreich so sehr verletzt hat, dass ihr Arzt Reiseverbot erteilt hat.
Das werde ich bei meinem nächsten Wienbesuch auch so versuchen. Ersatz findet sich ja immer und ich bleib dann da und mach was...... oder so ähnlich

Dienstag, 16. Februar 2010

wenn die Märkte....

gesättigt sind, wird einfach die Qualität runtergeschraubt. Das hat einen doppelten Gewinn. Die Aktionäre freut's, wenn der Gewinn steigt. Falls das ewige Wachstum aufgrund Marktsättigung ausbleibt, schmeisst man einfach die Leute raus, den Aktionär freut's. In doppelter Hinsicht, denn dort, wo kaum noch einer was schafft, sinkt die Qualität. Sie muß eigentlich nur bis zum Ablauf der Garantiezeit halten und danach wird zwangsweise neu gekauft, neu installiert oder neu herbeigesehnt.
So unsere Heizung. Die machen wir jetzt aus, weil sie grauenvolle Geräusche nebst Errormeldungen von sich gibt. Wenig lustig und das Ding ist gerade mal zweieinhalb Jahre alt.
Kotz.

Montag, 15. Februar 2010

Unsinnig, am Rosenmontag.....

Kunden in den einschlägigen Zentren des organisierten Frohsinns anrufen zu wollen. Da geht keiner ran.
Hier, in der karnevalsfreien Zone des Teutoburger Waldes, hatte ich völlig vergessen, was heute andernorts los ist. Ich bin froh, dem gestrigen Helau-Umzug im Maindörfli entflohen zu sein und zehre von der letzten Woche.
Ich zehre vom Verstehen, und bemerke erst jetzt, wie wenig selbstverständlich das ist.
Verwundert grinse ich vor mich hin, an die halbe Nacht denkend, in der wir die Ohrfeige zum Kommunikationsmittel beförderten. Es war uns glasklar, welch Potential darin steckt. Ungemeine Abkürzungen von Businessmeetings, Beziehungsgesprächen und Palaver mit erektionsgestörten frankfurter Fahrradfahrern. Patsch. Ende Gelände.
Im Geiste hatten wir die Kapitelüberschriften für unseren zu schreibenden Ratgeberbestseller schon fertig. Von der Kulturgeschichte der Ohrfeige, über Form und Dosierung bis hin zur differentialpsychologischen Selbsterkenntnis („zeige mir wie Du ohrfeigst – und ich sage Dir, wer Du bist).
Ich zehre vom Einigsein in Blödsinn.
Es kann kein Zufall sein, dass während wir uns mit der Idee amüsieren, Betonwüsten mit Blumensamen zu sprengen, zwei Frauen gleichzeitg losstürmen. Die eine an ihre Handtasche, die andere an ihren Schreibtisch.
Beide kommen mit kleinen Papierpäckchen zurück. Die eine mit Sonnenblumensamen, die andere mit einer gemischten Blumenwiese. So tauschen wir Blumensamenpäckchen aus und geloben, die nächste nervige Betonwüste sogleich im April zu sprengen.
Und ich zehre von der Diskussion zur Frage, ob die Hessen lustig sein können (was ich verneinte).
Der Wüstenhahn unseres kleinen Bloggertreffens wandte sich sogleich an die laut lachende Dame am Nebentisch mit der Frage nach ihrer Herkunft (natürlich kam sie nicht aus Hessen) und es gab lustiges Palaver und Gelächter inmitten des Wirtshauses.
Die Dame von irgendwo konnte sich die Frage nicht verkneifen, was wir denn für ein Trüppchen wären und woher wir uns kennen würden. Zunächst Schweigen.
Dann meinte die schöne Blonde mit den langen Beinen…. „wir kennen uns von einer schrägen Internet-Single-Dating-Börse“. …. Schweigen ….. „da muss man erst jahrelang über sein Leben schreiben, bevor man Adressen austauscht und sich kennen lernt".

Die kluge Dame vom Nebentisch hatte just in dieser Sekunde verstanden, dass wir Blogger sind und lachte lauthals los, erzählte von ihrem früheren Blog, lies derweil Ihren Begleiter die Rechnung begleichen und musste zurück ins Hotel, ohne unsere Blognamen erfahren zu haben.
Jetzt zehre ich von der kleinen Lesepause, die ich mir verordnet habe. In mir ist es derzeit zu still zum Schreiben und da lachen mich so einige nette Lesegeschenke an….. ich geh lesen.

santa-me

Donnerstag, 11. Februar 2010

Stille.

Dass es Zufälle vermutlich nicht gibt, das wusste ich schon bevor ein Buddha an der Hand einer weis(s)en Frau vor einigen Tagen hier anlandete. Wunder geschahen, Nächte wurden mit dem Tod an der Hand durchlacht.
Und die vor 25 Jahren zurückgegebenen Tarotkarten hielten wieder Einzug. Gott und die Welt und alles wird gut.
Lachtränen, Freudentränen, schlimme Tränen, Abschiedstränen, Sektgrußgläser am Balkon, ein verliebter Hund und dann wurde es still am Fluss.
Der Drache und der Buddha schauen sehnsüchtig zueinander zurück.
Zwei mal Zwei gehen in unterschiedliche Richtungen, kurzfristig.
Der Himmel brach nach vielen Wochen auf und Sonne strahlt in die Trauerhalle und ins Bankfurtchen. Paul-Wetter. Und viele viele Menschen weinen bei Janis Joplin in der Kapelle und schweigen auf dem langen Marsch, den Paul zu Fuß gar nicht geschafft hätte.
Kein Grabgeschwätz, nur stille Tränen.
Inmitten dieser weinenden Menschen eine Hand, die ein Taschentuch rüberschiebt und mich am Arm zupft, so als ob es keine fünf schmerzhaften Jahre des Schweigens gegeben hätte.
Umarmungen – am Fluss und am Grab.
Stille und Schmerz.

Mittwoch, 10. Februar 2010

heute.... müssen wir dich der Erde übergeben....

Samstag, 6. Februar 2010

hessisch für aanfengä...

einfach, weil paul meinte ich sei ein funkenmariechen, habe ich gerade geschlagene zehn minuten vor dem hessischen fassnachtstreiben ausgeharrt und mich königlich amüsiert.
dabei fiel mir ein, dass ich dialekte ja gerne schnell annehme und mitverlautere.... andererseits wäre es ja eigenartig, wenn ich ab morgen mitten in bankfurt das wienern anfangen würde.....
drum... zur vorbereitung.... ein kleiner hessischkurs für anfänger



de oppa hät heut gebodstach...


ja ja... ganz nett....aber den ultimativen hessentest habe ich auf utube leider nicht finden können. daher bitte laut mitsprechen:

aufm dämsche
sitzt e wämsche
mim schämsche unnerm ämsche
kimmts stämmsche
wefts wämsche
mim schämsche unnerm ämsche
vom dämsche...

das muss in sechs sekunden durch-rezitiert sein.
.... soviel zur bahnhofskontrolle...

Freitag, 5. Februar 2010

Taxifahrer aus Bangladesh....

sind mir die liebsten. Sie sind humorvoll und freundlich, reden nicht zuviel und doch gelegentlich ein bisschen und …. Ich mag die einfach.
Im Zug halte ich auch gerne mal drei Stunden im Bistro aus, denn da sieht man urige Leute, hört die lustigsten Telefonate und Mailboxabfragen mit, schaut dem Personal bei der Arbeit zu, erlebt fünf schwule Schmetterlinge aus Mechiko, die sich verwundert über die zwei Bürokratenbürschlein am Nachbartisch belustigen.
Weniger lustig finde ich Seminarhotels, die nicht ein einziges Raucherzimmer vorzuweisen haben, dafür aber mit dem Mittagessen schamlos Körperverletzung begehen. Im Prinzip ist das wurscht, da ich das Prinzip des Eisstockschießens verstanden habe und mich zwei Tage bei der Arbeit köstlich amüsiert habe, mit einfach klugen und sympathischen Leuten. Also backe ich keine Glückskekse in Glücksburg, ich bleib bei dem was ich kann und was ich dann doch immer wieder liebe.
Morgen früh, gehe ich meinen müden Geist mit dem Hund frisch durchlüften lassen, damit mir morgen nachmittag wieder was gescheites einfällt und der Rest ist dann aufräumen und Betten beziehen und viel Vorfreude auf die kommenden Tage mit dem kommenden Besuch. Ich glaube, es werden unabhängig von den Außentemperaturen einfach andalusische Tage, voller Geschichten, voller Zeitlupenphänomenen und Freuden. Die nehm ich dann als Stärkung für den Tag mit dem letzten Gang, der letzten Ehre, die wir erweisen werden…. Aber das ist nur die offizielle letzte Ehre. Die inoffiziellen …. werden wir weiterhin in unseren Erinnerungen und Herzen tragen. So wie die Leuchtreklamen überall, nur unsichtbar.... für die, die nur mit den Augen sehen.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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