Freitag, 15. Mai 2009

anti-liebeskummer-dinner...

für eines der vielen gebrochenen maiherzen abgehalten heute.
um zu prüfen, ob das herz überhaupt noch schlägt, gibt es zunächst einen kir royal in der küche, in die ich extra die boxen und den ipod schleppte, mit wiener walzer. der hebt sowieso in jeder lebenslage die stimmung.
blöderweise hatte ich nach dem walzer den antonello venditti gespeichert und der ist nur für akute liebeskummerphasen gut, in denen man sowieso am rande des selbstmordes steht. signore venditti spült die tränenkanäle so erfolgreich durch, dass das leben danach eigentlich nur wieder besser werden kann und glücklicherweise läuft zum servieren von rosmarins spezialnudeln schon wunderbarer, ursprünglicher flamenco.
eben jener lässt die finger auf den holztisch trommeln und die füsse unterm tisch zappeln, das herz wirft einen vernichtenden blick zurück und die schultern strecken sich wild der zukunft entgegen.
bei schwarzem kaffee wird durchgeatmet und die erdbeertiramisu in angriff genommen. die untergemischte vanillecreme lässt das leben süß erscheinen und die erdbeeren machen lust auf sommer.
dazu gibt es "il canto della mafia".
wir lachen.

autolotto

ich glaube, ich sollte ein los ziehen, denn entscheiden fällt mir schwer.
kleinbus oder kombi
chrysler, passat oder audi
das einzige was klar ist,
ledersitze wären geil, die haben aber die kleinbusse nicht.
anhängerkupplung könnte auch kleinbus ersetzen.
und diesel schon mal gar nicht.
und wer nimmt meine beiden alten schrottmühlen in zahlung?
mir ist das grad alles zu kompliziert.
also geh ich einfach duschen. vielleicht hilft das ja.

Donnerstag, 7. Mai 2009

während der mai munter…

immer weiter herzen zerschmettert, haben sich auf der bühne des maindörflis wieder alle versammelt. zugegeben, als ich heute abend aus dem auto steige und einen blick in die pizzeria am plätzchen werfe, weil dort ältere damen sitzen, fällt mir sofort auf, dass mackie messer fehlt. der arme kerl schlummert den verstaubten schlaf der ewigkeit.
morgens um sieben hebt sich mein vorhang und ich blicke auf den fluss. um diese uhrzeit sind nur japanische touristen, verschlafene nachtschwärmer und junge araber, die für asiatische kampfsportarten trainieren, unterwegs.
um punkt acht betritt die pensionierte bäckerin die bühne und wandert mit ihren stöcken einmal das ufer rauf und einmal wieder runter. dann tauscht sie mit ihrem mann, dem bäckermeister und er wandert – etwas langsamer – einmal das ufer rauf und einmal wieder runter. in der zwischenzeit macht sie das frühstück auf dem balkon. echte arbeits- und stöckchenteilung und doch machen beide das gleiche… so haben sie es ihr leben lang gehalten.
fast gleichzeitig haben die jogger, die rad fahrenden banker und werber sowie die hundespazierer ihren auftritt. es gibt kreuzweise sympathien und antipathien.
so mancher jogger plärrt einen hund oder das herrchen an, so mancher spazierer grüsst einen radfahrer und so mancher radfahrer möchte das joggen abschaffen. das ufer ist zu schmal für all die inidividualisten. ich persönlich grüss nur den rad fahrenden alten zahnart, einfach deshalb, weil er langsamer ist als die anderen, die zum job radeln.
und nun wo die sonne wieder herausen ist, sind sie alle wieder da. z.b. der alte exzuhälter, der mit kurzen hosen und goldketten behängt in seinem elektrorolli zum fluss fährt, um dort über seine früheren rottweiler und das leben zu sinnieren während er sich bräunt.
mogli ist auch wieder da. ein schmaler junger mann, stets in schwarz gehüllt, schläft er unter einem speziellen baum. sein fahrrad wird von einer taube bewacht, die sofort auf seinen linken unterarm wechselt, sobald mogli aufgewacht ist. seine haut ist dunkel vor eingegrabenem schmutz. zärtlich spricht er mit seiner zahmen strassentaube und gibt ihr einen keks. seine augen blicken so finster, als hätte er einen teufel gefrühstückt.
mittags ist pause. da sitzen bestenfalls ein paar pausierende banker auf den banken und abends gibt es die galavorstellung. da flanieren die schiffe mit dem afterworkpartie- und networkervölkchen, in den bars und pizzerien wird draussen gesessen, schummrig beleuchtet von windlichtern und strassenlaternen.
die dicke rosi macht ihre letzte runde, das arme tier musste als bulldogge geboren werden.
alles ist gut und der vorhang wird leise und langsam fallen. stück für stück werden die stühle von den strassen geräumt und am ende laufen nur noch ein paar verirrte jugendliche laut johlend über die brücke, hin zur jugendherberge.
morgen soll es regnen, da wird das stück ausfallen.

Samstag, 2. Mai 2009

der mai ist ne fiese möpp....

soviele gebrochene herzen um mich herum.
zerbrochen, auseinandergerissen, kaputtgetrampetl... jööö.... das ist wahrlich kein wonnemonat und runderhum rinnen tränen, rebellieren mägen und die bäume schlagen auch um sich.
anders ist es nicht zu erklären, dass ich über eine wurzel stolperte und mit dem gesicht voran in einem brennesselfeld landete.
nur mal gut, dass das fräulein, ich und das schwein wunderbaren besuch hatten....



....bevor mich das arbeitsleben wieder (hoffentlich) liebevoll umfängt... jööö



gnihihiiii

Freitag, 1. Mai 2009

glückwunsch...

denen, die noch arbeit haben,
denen, die eine freudvolle arbeit haben,
denen, die ehrenamtlich arbeiten
undsoweiterundsoweiter

Dienstag, 28. April 2009

fast-nachrichten...

was mich wirklich ärgert und mein ganz persönliches Fass zum Überlaufen bringt ist, wenn die Tagesschau eine Nachricht aus Schilda bringt, in der es Verdacht auf die Unreinetiergrippe zu geben scheine, der sich allerdings als falsch erwiesen habe.
Was geht in Journalistenköpfen vor?
Ich weiß es nicht.
Ich stelle mir eine Nachricht vor wie: die Regierung könnte zurücktreten, aber sie hat sich doch nicht dazu entschließen können.
Wenn ich schon Nachrichten schaue, höre, lese, dann bitte über Ereignisse und nicht über Nicht-Ereignisse oder Fast-Ereignisse.
Aber zugegeben, es ist nur die Spitze des Eisbergs, auf den ich gerade auflaufe und leck schlage.
Ich fühle mich persönlich betroffen und angewiedert, von all der Blödheit, die mir in Zeitungen, Newstickern und Nachrichten entgegenbrandet.
Wer über welche Krise was denkt oder fast denkt, wer zuviel oder zuwenig Geld hat oder fast jedenfalls, wer gerade wen heiratet oder sich fast scheiden lässt.........
ich möchte es gar nicht mehr wissen, hören, lesen.
fast jedenfalls.
Ostern ist zwar rum, aber ich übe mich jetzt in medialem fasten. Das brauche ich jetzt einfach zur Augen-, Ohren- und Seelenreinigung.

Freitag, 24. April 2009

Schlaraffia….

habe ich lernen dürfen, ist eine kleine Insel für Männer, die mal Mensch sein möchten, drum sind Frauen, ebenso wie Gespräche über Religion und Politik verboten. Zwar bin ich eine Frau und kein Mitglied in diesem Verein, aber wäre ich ein Mann, würde ich sofort eintreten und mir ein einschlägig bekanntes, aber doch geheimes Zeichen ans Revers pinnen.
Es muss solche Tage geben, die schon gut anfangen, die gut verlaufen und an deren Ende wunderbare Erlebnisse stehen. Zum Beispiel, wenn man nach einem wirklich netten businessdinner froh gelaunt zu einem Treffen auf den Pflastersteinen der Fressgass’ hickelt und auf zwei Bekannte bzw. bislang Unbekannte trifft.



Es braucht nicht lange, um im Konstruktivistenfettnapf zu sitzen. Das macht mir aber nichts, denn in Fettnäpfen fühle ich mich ganz besonders wohl. Dafür erfahre ich von den Nonkonstruktivisten eine fulminante Einführung in die Welt der transzendenten und der imaginären Zahlen, die sich als Hilfen in klassischen Eulenformeln verbergen (ich weiß…. es sind die Eulerschen Formeln… krächz…. es war ein Sprachspiel) und erhalte sodann im Club Voltaire eine Einführung in die wunderbare Welt der Elektronik, die man zwar nicht sehen aber sichtbar machen kann und die bei aller konstruierender Hypothese, dennoch zu funktionieren scheint.
Wunder der Welt und Wunder der Baukastenwelt. Als Mädchen habe ich das leider völlig verpasst, dass es Elektrik-, Elektronik-, Optik- und Zauber-Baukästen gibt, dass es Hifi-Anlagen als Bastelkästen gab und man die wundervolle Welt der Megaherzen nur mit den Augen romantischer Informatik zu betrachten braucht, um der Welten Klang zu vernehmen.
Ich liebe es, belehrt zu werden über Universen, von denen ich absolut nichts verstehe. Die Herren werfen sich gelegentlich Stichworte der computertechnologischen Weltgeschichte zu, von denen ich noch nicht einmal etwas gehört habe. Ich mag das wirklich – Konstruktivismus hin oder her – und schon Stunden vorher, erfahre ich, dass mein Dinnermensch einmal wöchentlich im Sinkkasten abhottet. Da fällt es mir wieder ein: Von 16 bis 18 war ich im Club Voltaire unterwegs und es gibt ihn immer noch. Damals.... zu Zeiten der StartbahnWest-Demos und der Pershing-Demos und der Friedensdemos.... fand man sich dort ein, zählte die Opfer (Verhaftungen), rief Anwälte an und diskutierte auf dem Podium oder vor dem Podium. Von 16 bis 26 war ich im Sinkkasten unterwegs und es gibt ihn immer noch.
Damals ging man dort nach dem Schrecken der staatlich organisierten Blockadenauflösungen tanzen (sofern man nicht verhaftet war) und nach den schrecklich langweiligen Vorlesungen, in denen ich ernsthaft darüber nachdachte, Hutmacherin zu werden.

Was liegt also näher, als nachts um eins dann auch noch selbigen zu stürmen. Ehrlich gesagt wollten die beiden Bankfurter dort beim nächsten Mal einfallen, aber der wiener Besuch fand das absurd. Er hatte ja recht. In keiner Stadt kann man so schön Sterben wie in Wien, drum sollt man das nicht aufschieben, denn wer weiß, ob das nächste Mal ein nächstes Mal wird und auch in Andalusien verbaredet man sich ja immer nur zum vorletzten Mal, denn wer weiß, ob es nicht und so weiter und so weiter…
… und eben deshalb landeten wir sogleich dort und warfen die Jacken von uns, um uns allerlei alten Rhythmen anheim zu geben.
Glücklicherweise verließen wir diesen einzigartigen Ort, bevor man dort das Licht anknipste und ich wurde perfectly gentlemenlike nach Hause kutschiert mit der vollen Dröhnung der neuesten depeche mode auf den Ohren.
Besser geht’s eigentlich nicht.

Donnerstag, 23. April 2009

Zwickmühlenrätsel...

da lag das arme Häschen, im Gras vor der alten Oper.... ein Mann mit nem lahmen Labby hatte mich darauf hingewiesen.
Er hat sogleich des Fräuleins Hasenliebe richtig eingeschätzt und meinte, sein Labby würde nur gucken.
Das beste - war mir sofort klar - wäre, wenn das Fräulein einen beherzten Schnapper mit Schüttler machte und das Häschen hätte sein Leiden hinter sich.
Blöderweise schien die Sonne und die Innenstadt war voll heute Vormittag. Wenn auch nur einer sähe - so überlegte ich - was wir da tun, sähe das nicht nach Sterbehilfe sondern nach Wilderei und Hasenmord aus. Kleine Kinder würden brüllen, irgendwer die Polizei verständigen.
Aber soll das Häschen leiden?

Tagesrätsel: Hat sich Frau Rosmarin zugunsten der Peinlichkeit für Hasenleiden entschieden? Oder hat sie sich - aufs Publikum pfeifend - für Hasenerlösung entschieden?

Sonntag, 19. April 2009

on the road again....

das fräulein war bereits heute morgen on the road, bzw. auf der rennbahn, denn die hat heute die trainingssaison wieder eröffnet.
des fräuleins auftakt mit 33,3 sekunden für 460m war nicht so übel (wenn man mal davon absieht, dass sie auch im dritten jahr auf der bahn immer noch schreit wie ein affe und nach dem lauf stiften geht).

frl-flitz

meine wenigkeit schmeisst sich jetzt auch auf die bahn. die autobahn.
bis die tage :-)

Mäckie Messer ist tot…

Ich hab ihn so getauft, weil ich seinen Namen nicht kenne. Aber glauben kann ich noch nicht, was mir im frühen Morgennebel die Dame mit dem Barsoi sagte, nämlich dass Mäckie Messer tot sei.
Der alte Mann mit dem schwarzgefärbten langen Haar, das er zu einem Zopf gebunden trägt. Im Ohr hat er einen großen goldenen Ohrring und im Sommer trägt er bunte Jackets und sitzt mittags in der Pizzeria hier umme Ecke.
Morgens läuft er mit seinen zwei kleinen Hundchen, die zwölf und zwei Jahre alt sind, am Main. Er begleitet und begeistert die älteren Damen mit den Pudeln und den Cockern. Jedem ihm bekannten Hundepassanten erzählt er dann einen wirklich blöden Witz.
Im Sommer nötigt er mich, mit ihm einen Espresso in der Pizzeria zu trinken und dann erzählt er mir von seiner Karriere als Knastpsychologe.
Genau genommen hat er so einige Zeit im Knast verbringen dürfen, um sich genug Psychologie anzulesen. Und um Geschichten zu sammeln. Und mit denen erfreut er dann die die älteren Damen beim Spaziergang und in der Pizzeria.
Und wenn seine Witze die Damen zu sehr nerven, macht er Ihnen ein Kompliment oder streichelt ihre Hunde.
Sein junges Hündchen wohnt nun bei seiner kleinen Nichte, die so in etwa mein Alter haben dürfte. Sein älteres Hündchen wohnt nun bei der Dame mit dem siebzehnjährigen Pudel.
Aber glauben kann ich es nicht so recht. Er gehört zum sommerlichen Mainufer ebenso wie die bunten Gänse.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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