.... und windhundcontents sowieso.
zumal ich keine neue rekordzeit berichte, sondern rekordwut.
ist mir auch wurscht, ob es wen interessiert.
denn ich bin sauer. einfach stinkesauer. und das muss raus.
therapeutisches schreiben sozusagen.
z.b. weil mir frau y auf der rennbahn zuflüstert, ich solle den gemeinsamen bekannten herr und frau x bloss nicht erzählen, dass sie mit ihren galgos auf die rennbahn geht.
ich wundere mich und sie klärt mich auf, dass sie bei der tierschutzorganisation unterschreiben musste, dass sie mit ihren hunden nicht auf die rennbahn geht und herr und frau x machen doch die kontrollen für den verein.
nun gut, ich schüttle den kopf und gelobe verschwiegenheit.
offenbar ist es der tierschutzorganisation entgangen, dass rennbahn in deutschland nicht etwa wetten, geld-verdienen, tierquälerei bedeutet.
die tierschützer sind der meinung, man sollte den windhunden so etwas ersparen. blöd eigentlich nur, dass es hetzhunde sind.
und ein hetztrieb ist etwas ganz anderes als ein jagdtrieb - oder sagen wir mal so: der jagdtrieb beim hund ist das kleine schnuckelchen neben dem hetztrieb.
seit das fräulein in einer stunde hatz mehrere hasen jagte, dabei rehe überholte und schließlich einen hasen fraß.... habe ich eine ahnung, was hetzen bedeutet und auch, dass da oben was aussetzt... blutrausch sozusagen.
nun gut.... zu hause sind sie bezaubernd, schmusig und ruhig.... aber wenn draussen was aufspringt und flüchtet, ist es vorbei.
und klug sind sie. deshalb unterscheiden sie zwischen hase und jogger, zwischen reh und radfahrer. alles menschliche wird nicht gejagt, auch wenn es flüchtet, ist es letztlich uninteressante beute.
sämtliche zweibeiner dürfen in jedweder geschwindigkeit und mit jedwedem hilfsmittel an uns vorbei, keiner wird verfolgt, verbellt oder gehetzt.
so weit so gut.
damit der hetztrieb sich ausleben kann, gehen wir auf die rennbahn. überall in deutschland wo wir gerade sind und wo ein mischling mit reinrassigem hirn halt trainingsläufe machen darf.
wenn es mal nicht klappt, suche ich hoch umzäunte windhundausläufe oder nehme die schleppleine.
heute also neuen windhundauslauf ausprobiert und extra zur angsthasenstunde gegangen. es waren acht angsthasen da, davon sechs mit maulkorb.... weil die ja aus angst beissen. so weit so gut. das fräulein klemmt brav den schwanz bei anwürfen ein und bleibt tapfer stehen, lässt jede erkundung über sich ergehen und folgt ausnahmsweise aufs wort, weil sie ahnt, dass ich sie beschütze.
ich achte nicht recht auf die zeit und verpasse den schichtwechsel zu den rauhbeinen. die kommen eine stunde später und ich merke zwar, dass neue leute kommen, aber die anderen angsthasen bleiben ja auch.
ich schüttle noch den kopf, weil die mit ihren gequälten kreaturen auf den platz gehen und die galgos sich erst mal alle gleichzeitig lösen. denke noch, man könnte ja den hund auf den wiesen vor dem platz vielleicht erst ihr geschäfft verrichten lassen.... aber egal. die ersten vier neuen kommen angerannt und sind recht grob und eh ich es mich versehe, sind etwa 18 galgos auf hetzjagd.... nach dem fräulein natürlich..... alles brüllt, keiner hört. war auch nicht zu erwarten. das fräulein verliert nach einer stunde tapferkeit die nerven und flüchtet, was natürlich schief geht, wenn man von einem solchen großen rudel gehetzt wird.
sie fängt sich in einer zaunecke und eine frau schirmt sie vor dem rudel ab.
danke liebe tierschützer - immerhin tragen die meisten maulkörbe, sonst wäre es schief gegangen.
natürlich lasse ich mich von den neuankömmlingen gerne mit den worten begrüßen "was sucht denn der hund noch hier auf der bahn"... ey klar.... es gab kein zeichen, dass wir verschwinden sollen. und nö klar, wenn wir das erste mal da sind, muss uns auch keiner begrüßen... jedenfalls nicht mit so etwas profanem wie "guten tag"... ich lass mich gerne zur begrüßung anblaffen. und auch lass ich mich gleich gerne belehren "jetzt bloss nicht trösten"... neeee wieso auch, nach zehn bissen in drei jahren.
ich freu mich, dass ihr auf eure gequälten unerzogenen tiere so stolz seid und ihnen die rennbahn erspart, dass sie ihren hetztrieb zur not auch auf artgenossen ausdehnen.
hasenscharf heisst auf den hasen scharf. aber wenn es aus tierschutzgründen nicht mal gehetze auf falsche hasen gibt, dann nehmen wir halt den underdog, der sich grad anbietet.
ne klar.... echt....
eine wohlmeinende meinte, wir sollten halt öfters kommen, bis das rudel die neue akzeptiert.
definitv nicht.
ich geh wieder zur rennbahn.
scheissdreck das.
...dass CundA das einzige kaufhaus ist, das eine übergewichtigenausstellung im fenster hat?
...dass texas wohl futsch ist?
...dass ein winter in der großstadt nur noch ganz selten mit schnee gesegnet ist?
...dass man despektierlich sein kann und alles schweigt?
...dass menschen mit viel weniger einkommen eigentum erwerben und man selbst immer herumkrebst?
...dass krebs heute so eine art volksgrippe zu sein scheint?
...dass bratkartoffeln mit knoblauch extrem aufstossen?
...dass pflaumenkuchen besser schmeckt, wenn der mann ihn backt?
...dass junge menschen heute nicht mehr vermummt demonstrieren gehen? ja nicht einmal unvermummt?
...dass wir nur noch bio fressen und dennoch immer an tiertransportern auf der autobahn vorbei fahren?
...dass einem von fettigem essen übel wird?
...dass im lotto nur die anderen gewinnen?
...dass wir uns nochmal alle zu tode quatschen, bloggen, twittern, sabbeln?
...dass der teilchenbeschleuniger gehackt wurde?
wünsche schönes wochenende in babylon.
nein, nicht in madonnas tochter. die ist sonstwo. und ihre mutter hat der frankfurter eintracht das spiel heute abend vermasselt.
ich finde das eher lustig, im gegensatz zu tausendschaften von fussballfans.
frl. hund strampelt in meinem bett und verpestet nebenbei die luft.
alles prima also.
die südamerikaner jagen die amis ausser lande. zumindest ihre botschafter. hat was, aber vermutlich wird frau palinnpalim demnächst von der kanzel verkünden, dass der liebe gott ihr ins öhrchen geflüstert hat, die russen und die südamerikaner seien des teufels.
sind sie vermutlich auch, aber wer ist das nicht.
ich darf jetzt nicht des teufels sein, denn ich darf viele klerikale beraten kommende woche aber vielleicht könnte ich als des teufels advokat auftreten?
nein. der teufel zahlt zu schlecht und schlechte gewissen belasten konten noch mehr als finanzämter, die natürlich auch des teufels sind.
und apropos schlechtes gewissen: darf denn eine frau deren mann einer herzattacke erliegt, den arbeitgeber auf schadensersatz verklagen? und was wäre ein angemessener schadensersatz? früher hätte man den kopf des schlachters auf einem silbertablett serviert, aber ich ekle mich ja schon vor schweineschnitzel. nichts gegen eine gute frankfurter rindswurst, solange ich nicht in der hanauer landstraße die suppe aus deren kochwasser trinken muss. so mancher einheimischer fährt ja extra deswegen dorthin aber ich fahr lieber dran vorbei und zur rennbahn.
morgen nur theoretisch, denn weltbester vater benötigt flughafenshuttle, um zur einstmals heiß bekämpften startbahn west zu gelangen umsogleich in richtung griechenland zu verduften. gleich darauf gehts zum bahnhof, weil weltbeste mutter ins schwabenland flüchtet. kaum hinterher gewunken wird das fräulein zur pflegefrau verfrachtet und meine wenigkeit saust wieder durch hessen und rheinlandpfalz während herr rosmarin von hier nach da unterwegs sein wird. jessas die ganze familie sprüht quer durch die bundesrepublikanische welt. wenn das der papst wüsste, wäre er not amused.
fünf lange tage liegen hinter mir – zumindest wenn ich den anreisetag mitrechne. fünf kurze nächte, wenn ich den übergang von gestern auf heute mitrechne.
bin lieber 140 km heim gefahren, als 60 km quer, und also wieder 100 hoch und mit kurzer nacht, statt dort irgendwo schon wieder im hotel.
lieber abends die blogs durchquert und auto aus- und neu eingeräumt.
habe 14, 16, 12 und 12 stundentage hinter mir.
ich mag das, besonders mit verschiedenen kunden.
und dann heim kommen. von irgendwo her den blick auf die skyline und wissend…. „jetzt noch ne halbe stunde“… und wedelndes fräulein an mich drücken, klamotten von mir werfen, jeans hoch ziehen, elterlichen prosecco geniessen und abend verschwätzen.
wenigstens kann ich abschalten und zelebriere nicht noch stundenlang was mich nervt und anstrengt, so wie manch andere das tun.
nach fast zwanzig jahren berufstätigkeit bin ich am leben geblieben, also wach, lachend und mit extrem guten abschaltqualitäten ausgestattet.
bei schwierigen kundenterminen, stell ich mich morgends ans hotelfenster und bitte um hilfe: für die eltern, die oma, den mann, den hund und mich. das zentrieren, meditieren, konzentrieren hilft mir.
und dann bin ich wieder zu hause, alles war perfekt, und vergesse das „danke-sagen“.
gehört auch zum ritual.
aufgrund meiner autobahnaversion benötige ich unendlich viel zeit zum strecke machen. aber dafür entdecke ich die schönsten und romantischsten fleckchen dieser republik.
ich bin auch stolz, weil alles schwierige geklappt hat und alle, die behaupten, nie zufrieden zu sein, dann doch zufrieden sind.
ich sorge dafür, dass ich mich nicht überarbeite. das trägt dazu bei, dass ich höchstleistungen bringen kann, ohne zu verbrennen.
und doch…..
denke ich manchmal: was könntest du auch, was noch, was stattdessen.
vermutlich: nichts.
das ist dann irgendwie auch schade.
versteht eh keiner, was ich hier vor mich hin denke. macht aber nix.
mit zunehmendem alter kann ich leichter darauf verzichten, verstanden zu werden. früher war mir das extrem wichtig. heute: nur noch wichtig – aber nicht mehr um jeden preis.
rituale haben sich eingeschlichen. das zentrieren vor dem auftritt. das klamotten weg reißen danach, das hund-bespassen am nächsten möglichen tag, die kleinen an- und abschaltvorgänge.
älter werden, kann schon auch spannend sein, besonders wenn man sich eigentlich völlig unfähig dazu fühlt, dies zu tun. aber es tut sich von ganz alleine…
unnötig zu erwähnen, dass ich heute auf dem rückweg exakt das richtige lied im autoradio fand...
zugegeben: es ist wenn man das video anschaut absolut zum wegschauen... aber ich hab das ja damals vor dreissig jahren und heute nur headbangend gehört und den kerl glücklicherweise mangels utube nicht gesehen. wirklich bezaubernd diese wildtuenden spießbürger vor diesem heftigen eigenheim.... grins... es bleibt alles anders.... hat mal einer gegröhnemeiert.
feix
drum gebt mir eine bombe.
habe ich schon mal gesagt, dass ich finanzämter auf den tod nicht ausstehen kann?
was soll diese ganze religiös motiverte terrorscheisseiene?
jag doch mal einer die bürokraten in die luft bitte, die finanzämter, die strafzettelschreiber, die leinenführungsordnungskräfte, die kleinkarohirnigen, die wirtschaftssystemdenker, die aktionäre, die feinstrumpfhosenhersteller und wie sie da alle so sind.
nein nein... lieber verfassungsschutz.... das ist jetzt kein aufruf zur gewalt. ich hasse ja gewalt.
mir würde vollkommen genügen, wenn man die personen auf obiger liste nach guantanamo schaffen könnte, oder wenigstens auf eine einsame insel, wo sie dem rest der arbeitenden bevölkerung nicht mehr auf die nerven fallen kann.
das wäre wunderbar.
nachtrag: die bewohner des maindörflis sind noch sturer als die einwohner von owl.... sie (die hessen) sitzen nach dem regen einfach wieder in den straßencafés, so als sei nix geschehen, so als sei es nicht kühl und so als sei nicht schon sperrstunde. am parkplatz vor dem arbeitsamt - in dessen blumenkübel das fräulein ausgiebigst machen und wühlen darf - schminken sich junge leute auf mittelalter und tragen lange gewänder. zwei junge araber erschrecken sich zu tode vor dem hund und die hundert galerien ringsrum haben heute wenigstens zu, was zu verfügbaren parkplätzen führt, die ich heute aber nicht benötige - gestern aber und da waren alle voll von kunstfreunden. kann man kunst eigentlich von der steuer absetzen?
grmpf
nachtrag zum nachtrag: leide ich evtl. schon darunter????
fragen über fragen...
ich zieh um nach liechtenstein. auch wenn die nicht fussball spielen können. ist mir doch wurscht. solang mir ein unbekanntes wesen yogavideos schickt, ist die welt noch nicht verloren :-)
über dem bett, wenn wir einen tollen tag hatten.
der vormittag war etwas lau, weil ich texten musste für den job.
der weltbeste copyshop hatte sogleich alles parat und ab vierzehn uhr wurde freizeit geschossen. lange plauderrunde mit dem netten banker an der nidda, dann traumhaus des kollegen besucht und das fräulein durfte gestandenem retriever alles an knochen wegnehmen, was dieser gebunkert hatte.
kaum sein zeug geklaut, schon ihm die zähne gezeigt, sobald er es zurück wollte. weiberl eben, oder wie mein vater immer scherzhaft sagte: was dir ist, ist auch mir. und was mir ist, geht dich nix an.die heimfahrt zurück aus dem östlichen umland ins maindörfli gestaltet sich spätsommerlich. fräulein hund schläft verhungernd auf der rückbank, während ich an späten grillabenden in vorgärten vorbei fahre, an traktorentreffen und am lagerfeuer des westernvereins. fast so, als wäre wirklich noch sommer.
ob des vollen tages hat fräulein möchtegernwindhund sich also spätabendlich die wampe voll geschlagen mit hühnermägen und nun liegt sie quer über dem bett, während ich to-do-listen für die nächsten anderthalb tage aufschreibe, weil ich zunehmend zeugs vergesse.
die listen sind wieder mal zu lang, oben steht noch "steuer machen und geld ans finanzamt überweisen", dabei wollt ich längst was anderes überweisen. alles irgendwie kein spiel und doch immer wieder verspielt.
sonntag wieder rennbahn, diesmal in offebäsch und dann das hoffentlich ermüdete fräulein abgeben, tränen zerdrücken, und schnell klamotten und erwachsenenspielzeug ins auto hieven, gen westen düsen und dann volle konzentration.
vier tage – zwei kunden…. unterschiedlicher wie sie kaum sein könnten. aber darüber mache ich mir dann erst auf den autofahrten dazwischen wirklich gedanken.
ächz.
stöckelschuhalarm die nächste woche…..donnerstag eiere ich vermutlich schwer fussgeschädigt zurück, mit hoffentlich wachem und fröhlichem hirn, um dann das fräulein wieder in die arme zu schließen, die weltbester papa vom pflegefrauchen abholt.
dann allerdings werde ich quer liegen, über dem bett.
Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)