Heimatroman……. (3)
Musik: Ein Piano..
Die Nacht mit dem alten Tagebuch hängt mir noch in den Knochen. Glücklicherweise scherzt die Gastgeberin früh herum.... ein andalusisches Gefühl stellt sich beim sonnigen Frühstück im Garten ein und mir wird leicht.
Meine zerrupfte Jeans lässt uns ein nahegelegenes Einkaufszentrum finden, samt einem schweizer Klamottenladen, in dem ich die weltbesten Jeans überhaupt erstehe. Anschließendes Nase-platt-drücken an ortsansässigen Immobilienmaklern…. Dabei habe ich das kleine Häuschen gegenüber eh schon herzlich gekauft. Nein…. Ich meine….: mit dem Herzen. Ich warte auf den Rückruf des Herrn Ro, der extra für diesen Zweck einen Lotterieschein ausgefüllt hat. Ohne Lotterieschein müsste ich bluten, denn das Finanzamt sitzt mir im Nacken.
Mit Lotterieschein hätte ich ein kleines Haus mit Galerie, Balkon, Gartenhäuschen (wenn ich mal zu Besuch da bin) und großem Garten…. wie geschaffen, für jagende Prinzen.
Ich vertrage die viele frische Luft nicht und habe schon wieder Hunger… also darf ich im Kasperlecafé einen Mohren im Hemd zu mir nehmen.
Im Anschluss bin ich gefühlte fünf Kilo schwerer aber Schokolade macht ja angeblich glücklich.
Wirklich glücklich machen Linsen. Und ein Herrenbesuch auf dem grünen Feld.
Monsieur Jean, hat sich als bekennender Misanthrop aus Paris ins ländliche, ortsansässige Idyll zurückgezogen, wo er extremst höflich und freundlich mit Mensch und Tier, lebt, arbeitet, und spaziert. Kaum einer schafft es, so wie er, zwischen Luhmann,
Nietzsche und politisch inkorrekten Witzen hin und her zu mäandern. Die mitgebrachten Tiere kuschen vor der alten Katzendame (Grandezza…. auch hier) und sind überhaupt ganz geschmeidig.
Die Regisseurin und Monsieur Jean trinken Kräutertee, meine Wenigkeit bleibt beim Veltlniner.
An Luhmann habe ich mir schon immer gerne die Zähne ausgebissen. Zu Zeiten des Casettenrecorders hatte ich eben diesen im Auto (ich fahre schon seit hundert Jahren viel herum) und sagenhafte 13 Casetten zur sozialen Systemtheorie, die mich zu manchem Beinahe-Unfall führten. Nur in seinen Büchern habe ich jeden Satz mindestens fünfmal lesen müssen, nur in den 13 Casetten habe ich so oft zurück spulen müssen, dass ich so manchen Überholvorgang in Trance und mit erheblichen Nebenwirkungen ausführte.
Luhmanns Systemtheorie … inspiriert…
Wir ratschen hin und wizteln her, bei Nietzsches Gedanken zum Thema Führung glänze ich durch Unwissenheit und auch der Meister hat mein Hirn bisher nicht erreicht. Also schreibe ich alles, was ich Nachlesen muss ins Notizbüchlein und seufze erleichtert auf, als sich herausstellt, dass dieser geniale Herr Jean, der ein umfassendes Wissen besitzt, dennoch Tom Waits nicht kennt.
Daher als gute Nacht Lied…. meinen Favoriten, dessen Titel unsere grüne Diskussion am Feld und mit glücklichen Linsen nur allzu perfekt widergibt
Die Nacht mit dem alten Tagebuch hängt mir noch in den Knochen. Glücklicherweise scherzt die Gastgeberin früh herum.... ein andalusisches Gefühl stellt sich beim sonnigen Frühstück im Garten ein und mir wird leicht.
Meine zerrupfte Jeans lässt uns ein nahegelegenes Einkaufszentrum finden, samt einem schweizer Klamottenladen, in dem ich die weltbesten Jeans überhaupt erstehe. Anschließendes Nase-platt-drücken an ortsansässigen Immobilienmaklern…. Dabei habe ich das kleine Häuschen gegenüber eh schon herzlich gekauft. Nein…. Ich meine….: mit dem Herzen. Ich warte auf den Rückruf des Herrn Ro, der extra für diesen Zweck einen Lotterieschein ausgefüllt hat. Ohne Lotterieschein müsste ich bluten, denn das Finanzamt sitzt mir im Nacken.
Mit Lotterieschein hätte ich ein kleines Haus mit Galerie, Balkon, Gartenhäuschen (wenn ich mal zu Besuch da bin) und großem Garten…. wie geschaffen, für jagende Prinzen.
Ich vertrage die viele frische Luft nicht und habe schon wieder Hunger… also darf ich im Kasperlecafé einen Mohren im Hemd zu mir nehmen.
Im Anschluss bin ich gefühlte fünf Kilo schwerer aber Schokolade macht ja angeblich glücklich.
Wirklich glücklich machen Linsen. Und ein Herrenbesuch auf dem grünen Feld.
Monsieur Jean, hat sich als bekennender Misanthrop aus Paris ins ländliche, ortsansässige Idyll zurückgezogen, wo er extremst höflich und freundlich mit Mensch und Tier, lebt, arbeitet, und spaziert. Kaum einer schafft es, so wie er, zwischen Luhmann,
Nietzsche und politisch inkorrekten Witzen hin und her zu mäandern. Die mitgebrachten Tiere kuschen vor der alten Katzendame (Grandezza…. auch hier) und sind überhaupt ganz geschmeidig.
Die Regisseurin und Monsieur Jean trinken Kräutertee, meine Wenigkeit bleibt beim Veltlniner.
An Luhmann habe ich mir schon immer gerne die Zähne ausgebissen. Zu Zeiten des Casettenrecorders hatte ich eben diesen im Auto (ich fahre schon seit hundert Jahren viel herum) und sagenhafte 13 Casetten zur sozialen Systemtheorie, die mich zu manchem Beinahe-Unfall führten. Nur in seinen Büchern habe ich jeden Satz mindestens fünfmal lesen müssen, nur in den 13 Casetten habe ich so oft zurück spulen müssen, dass ich so manchen Überholvorgang in Trance und mit erheblichen Nebenwirkungen ausführte.
Luhmanns Systemtheorie … inspiriert…
Wir ratschen hin und wizteln her, bei Nietzsches Gedanken zum Thema Führung glänze ich durch Unwissenheit und auch der Meister hat mein Hirn bisher nicht erreicht. Also schreibe ich alles, was ich Nachlesen muss ins Notizbüchlein und seufze erleichtert auf, als sich herausstellt, dass dieser geniale Herr Jean, der ein umfassendes Wissen besitzt, dennoch Tom Waits nicht kennt.
Daher als gute Nacht Lied…. meinen Favoriten, dessen Titel unsere grüne Diskussion am Feld und mit glücklichen Linsen nur allzu perfekt widergibt
rosmarin - 29. Mai, 01:39
Der Luhmann-Mensch hätte mich auch interessiert...
-
Und vergiss nicht, bei lamamma nachzulesen:)
und sie lieber steppenhund kann man ja nun nicht mehr verlinken.... aber sie sind morgen dran :-) grinz und gruz
...
ps... der luhmann-mensch hätte ihnen gefallen..der hatte diesen feinen norddeutschen humor... gepaart mit grandioser intelligenz... blunzwurscht, wo er seinen urlaub verbracht hat.
Ich kann auch anders. Die Musik passt ja eher zum Weinviertel oder zu Wien. Vor 18 Jahren (elend lange her) war ich einmal eingeladen, das in einer Gruppe aufzuführen. Eine ganz seltene Kombination. Ein Sängerquartett und vierhändige Klavierbegleitung. Zum Musizieren ist das Lust pur.
Und mit dem oberen Klavierspieler kann ich mich ja fast identifizieren. Von Körperfülle und Haarschnitt, den ich damals hatte. Aber ich bin's nicht. Der sitzt nämlich in Ann Arbur, Michigan, und ich saß in Wien:)
und noch eins, speziell wegen dem Anfangs-Gag. Und wie ein Kommentator geschrieben hat: Brahms rocks!
da sans eingwandert die deutschn mim klingenden spiel...
na gut.... des rockt ned...
ich muss noch herzensmusik suchen..... das da von bach.... mit dem klavier und der nummer... nunmehr weiss ichs grad nimmehr
Und pass auf, zur Herzensmusik:
Wenn ich mich heute bei jungen Mädchen wie dir beispielsweise zurückhalten kann, ist auch das schuld, quasi die Ersatzbefriedigung, die sehr viel Lustgewinn bedeutet. Die Walzer von Johannes Brahms op 39. Der untrische Pianist sagt mir sehr zu, der spielt mit dem gleichen "Schmalz" und Pathetik, wie ich sie dabei auch bevorzuge. Mit dem ersten Walzer aus der Serie (hier nicht beinhaltet) habe ich mich 1988 um den Job bei Bösendorfer beworben und ihn als einer von 102 bekommen.
Das mit den 102 Bewerbern habe ich erst später erfahren. Sonst wäre ich vielleicht gar nicht angetreten. Aber das sind die Glücksfälle im Leben, wenn man nicht alles schon vorher weiß.
Da habe ich jetzt auch noch den Anfang gefunden:
wenn ich sehe, wie mühsam das ergoogeln des titels heut zu tage ist, dann frage ich mich, wie ich ihn damals gleich nach dem film.... nur wegen des kleinen ausschnitts finden konnte????
dass sie als einer von hundertzwei genommen wurden, wundert mich ebenso wenig, wie die tatsache, dass wien ein teil andalusiens ist.