der vorteil...

wenn man früh (also gegen 0.00) schlafen geht liegt klar auf der hand: man kann früher aufstehen.
dann läuft man in ruhe am fluß, der sich braun und wild von emma angestachelt, durchs maindörfli zieht. hinten an der europäischen zentralbank kommt er bereits über die ufer und bringt sand und muscheln auf den spazierweg.
es ist kalt und zu hause wartet ein frühstück und ein fensterplatz für den halbmarathon. da kann ich mich ans balkongeländer hängen und einem frankfurter altblogger zuwinken.
nein, es handelt sich hierbei nicht um diesen fotografierten marathonisten....

.... aber ich frage mich, was er uns damit sagen will?

früher in italien hatten die alten leute kissen in den fenstern liegen. da standen sie, die unterarme bequem auf den kissen verschränkt und beobachteten was auf den straßen geschieht.
ich erinnere mich an ein altes paar, das an einer toskanischen kleinen landstrasse in einem einzelstehenden haus wohnte. es war rosa angestrichen das haus und immer, wenn wir vorbei fuhren, standen die zwei mit ihren kissen im fenster.
jetzt frage ich mich, ob die beiden wirklich echt waren?
Sonntagskind2day - 2. Mär, 12:38

Aus dem Fenster schauen

war nicht nur früher in Italien in Mode.
Ich habe als Kind mit meiner Mutter viele, viele Stunden aus dem Küchenfenster geschaut. Wir haben uns, wenn das Stehen anstrengend wurde, auf Stühle gekniet.
Da der Platz für drei Leute nicht reichte, ging mein Vater ans nebenan gelegene Badezimmerfenster. So konnten wir zu dritt rausschauen und uns dabei unterhalten.
Das war irgendwie gemütlich und auch sehr unterhaltsam.
Da wir im Erdgeschoss wohnten, konnten wir immer wieder mit den Nachbarn plaudern, die entweder vom Einkaufen oder von sonstwo nach Hause kamen.
Danke, dass du mich drauf gebracht hast.
Hatte ich schon fast vergessen.
Ich habe als Kind sehr wenig fern gesehen und ich glaube, das war gut für mich.

feinstrick - 2. Mär, 13:24

Hihi, eine sehr hübsche Vorstellung, dass da zwei Plastikpuppen am Fenster standen, Kopien der Hausbewohner, die immer dann ans Fenster gestellt wurden, wenn die Originale beim Essen waren oder schliefen.

Ich kenne diese Fenstergucker übrigens sogar noch aus der heutigen Zeit, mitten aus der Großstadt. Es sind alte Leute, die keinen Balkon an ihren Wohnungen haben, sich auf ihren Kissen abstützen und das Geschehen auf der Straße beobachten. Gelegentlich kam ich auf dem Weg zur Arbeit an so einem Fenster vorbei. Es war sehr niedrig angebracht und die Frau, die hinter dem Fenster auf ihrem Kissen lehnte, war fast auf Augenhöhe mit mir. Als sie mich das erste Mal ansprach, erschrak ich fürchterlich, weil ich sie gar nicht wahrgenommen hatte. Sie sagte sehr laut und sehr freundlich: "Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag." Nach dem ersten Schreck grüßte ich zurück und fortan war ich auf diese ungewöhnliche Kommunikation vorbereitet.

schneck06 - 3. Mär, 20:10

eine kollegin nennt das: "rentnern"...

rosmarin - 3. Mär, 20:56

die schönsten rentnerer traf ich mal im vorlesungsgebäude auf dem gelände der wiener psychiatrie. dort hatten die studenten ein skelett-päärchen ans offene fenster gestellt.
naja... wir leben ja noch und rentnern selten.

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