„die jemals billigsten benson gabs im kosovo“….
dröhnt nadja durchs restaurant im rheinhessischen und schaut zum kellner, während sie von ihrer korrespondentenzeit träumt. dörte hingegen schiebt einen mords bauch vor sich her, in dem sie ihr drittes kind der geburt entgegenschaukelt.
katja kann es sich nicht verkneifen und fragt dörte, ob sie denn überhaupt gar nicht mehr arbeiten wolle. diese verneint. sie habe keine lust dazu und ginge lieber noch mal studieren. wenn das kleine erst mal selbst die schulbank drückt, kann dörte sich noch entscheiden, ob sie den gatten einen teuren studienplatz bezahlen lässt, oder ob sie sich zur universität des dritten lebensalters schicken lässt. das müsste ab fünfzig billiger sein. aber das ist eigentlich egal, denn dörte hat ihre betriebswirtschaflerinnenkarriere für die familie aufgegeben. ein echtes opfer war es wohl nicht, mehr eine willkommene neuorientierung. und geld spielt dort sowieso eine untergeordnete rolex.
martina hingegen hat alle kinderklamotten ihrer vier sprösslinge verschenkt, denn sie will kein fünftes kind. sie ist ärztin. seit ihr ehemann und vorstadtarzt in seiner praxis ob der schwangeren artzhelferinnen nicht mehr klar kommt, arbeitet sie vormittags umsonst im familienbetrieb. erstaunt reißen wir die augen auf: „umsonst?????????“ sie zaudert und windet sich und wie aus einem mund werfen wir fünf übrigen ihr die erinnerung an den kopf. jene erinnerung, wie wir vor knapp 30 jahren voller stolz unsere lila buttons mit dem frauenzeichen am revers unserer parkas trugen und uns schworen, alles anders als unsere mütter zu machen. martina gelobt besserung und will ihren gatten höflich fragen, ob er sie nicht anstellen kann. wäre ja auch steuerlich besser.
überhaupt sind die entwicklungen erschreckend: wir trinken in fünf stunden zu fünft nur vier flaschen wein (nr. 6 ist ja schwanger und bleibt bei wasser), die hälfte von uns hat bereits zipperlein (aber nur svenja hat einen physiotherapeuten der unterwasserballett als wettkampfsport betreibt – ich denke seit dem darüber nach, mir einen physiotherapeuten zuzulegen, vorausgesetzt er geht zum sub-city-fishing) und ich bin die einzige, die immer noch raucht.
als ich an nadjas handy ein nerzkügelchen entdecke, wird der tussi-faktor geboren. vollkommen klar ist, dass ich von allen den am geringsten ausgeprägten tussi-faktor habe. ich bin mehr die, zum pferde stehlen. wir treten also ein in den tussi-contest und mustern die entsprechenden accessoires, stimmlagen und gewohnheiten.
am nachbartisch sitzt eine verkniffene gruppe von zwanzig radfahrern. mit unserem gelächter und geratsche sind wir immer noch lauter als sie, darum gehen sie frühzeitig (oder weil sie noch heim radeln müssen). der kellner hat ein erbarmen. er mag mich nicht mehr vor der tür schlottern sehen und bringt mir ausnahmsweise einen aschenbecher an den tisch. braver mann.
wir halten durch, bis er uns eine flasche wein aufs zimmer anbietet, damit wir um ein uhr nachts sein restaurant verlassen. vergnügt klemmen wir sie unter den arm und stapfen eine etage höher und rauchen munter aus dem fenster des nichtraucherzimmers. katja wird ja gelegentlich und kurzfristig rückfällig und so falle ich nicht alleine unangenehm auf.
gegen drei verschwinden wir in die betten (nein, nicht alle im selben zimmer) und katja versucht ergebnislos ihre kalten füße an meinen waden zu wärmen. ich kriege einen schreianfall als sie sagt, sie hätte ihre bettsocken vergessen. vor lauter lachen wird es vier bis ich mich einkriege, und ich biete ihr mein kissen an, damit sie ihre füße dort hineinstecken und wärmen kann. nadja, die mit uns im zimmer schläft, meint am nächsten morgen, dass eine von uns schnarcht, aber sie hätte es nicht zuordnen können. wir debattieren also beim frühstück, wer das wohl war.
mit viel entspannung gelingt es uns in einem mittäglichen hinterhof bei der planung unseres nächstjährigen treffens, die bräune zu vertiefen und eine entscheidung zu treffen: nächstes jahr in eltville werden wir einen tussi-contest abhalten.
ich geh jetzt shoppen.
katja kann es sich nicht verkneifen und fragt dörte, ob sie denn überhaupt gar nicht mehr arbeiten wolle. diese verneint. sie habe keine lust dazu und ginge lieber noch mal studieren. wenn das kleine erst mal selbst die schulbank drückt, kann dörte sich noch entscheiden, ob sie den gatten einen teuren studienplatz bezahlen lässt, oder ob sie sich zur universität des dritten lebensalters schicken lässt. das müsste ab fünfzig billiger sein. aber das ist eigentlich egal, denn dörte hat ihre betriebswirtschaflerinnenkarriere für die familie aufgegeben. ein echtes opfer war es wohl nicht, mehr eine willkommene neuorientierung. und geld spielt dort sowieso eine untergeordnete rolex.
martina hingegen hat alle kinderklamotten ihrer vier sprösslinge verschenkt, denn sie will kein fünftes kind. sie ist ärztin. seit ihr ehemann und vorstadtarzt in seiner praxis ob der schwangeren artzhelferinnen nicht mehr klar kommt, arbeitet sie vormittags umsonst im familienbetrieb. erstaunt reißen wir die augen auf: „umsonst?????????“ sie zaudert und windet sich und wie aus einem mund werfen wir fünf übrigen ihr die erinnerung an den kopf. jene erinnerung, wie wir vor knapp 30 jahren voller stolz unsere lila buttons mit dem frauenzeichen am revers unserer parkas trugen und uns schworen, alles anders als unsere mütter zu machen. martina gelobt besserung und will ihren gatten höflich fragen, ob er sie nicht anstellen kann. wäre ja auch steuerlich besser.
überhaupt sind die entwicklungen erschreckend: wir trinken in fünf stunden zu fünft nur vier flaschen wein (nr. 6 ist ja schwanger und bleibt bei wasser), die hälfte von uns hat bereits zipperlein (aber nur svenja hat einen physiotherapeuten der unterwasserballett als wettkampfsport betreibt – ich denke seit dem darüber nach, mir einen physiotherapeuten zuzulegen, vorausgesetzt er geht zum sub-city-fishing) und ich bin die einzige, die immer noch raucht.
als ich an nadjas handy ein nerzkügelchen entdecke, wird der tussi-faktor geboren. vollkommen klar ist, dass ich von allen den am geringsten ausgeprägten tussi-faktor habe. ich bin mehr die, zum pferde stehlen. wir treten also ein in den tussi-contest und mustern die entsprechenden accessoires, stimmlagen und gewohnheiten.
am nachbartisch sitzt eine verkniffene gruppe von zwanzig radfahrern. mit unserem gelächter und geratsche sind wir immer noch lauter als sie, darum gehen sie frühzeitig (oder weil sie noch heim radeln müssen). der kellner hat ein erbarmen. er mag mich nicht mehr vor der tür schlottern sehen und bringt mir ausnahmsweise einen aschenbecher an den tisch. braver mann.
wir halten durch, bis er uns eine flasche wein aufs zimmer anbietet, damit wir um ein uhr nachts sein restaurant verlassen. vergnügt klemmen wir sie unter den arm und stapfen eine etage höher und rauchen munter aus dem fenster des nichtraucherzimmers. katja wird ja gelegentlich und kurzfristig rückfällig und so falle ich nicht alleine unangenehm auf.
gegen drei verschwinden wir in die betten (nein, nicht alle im selben zimmer) und katja versucht ergebnislos ihre kalten füße an meinen waden zu wärmen. ich kriege einen schreianfall als sie sagt, sie hätte ihre bettsocken vergessen. vor lauter lachen wird es vier bis ich mich einkriege, und ich biete ihr mein kissen an, damit sie ihre füße dort hineinstecken und wärmen kann. nadja, die mit uns im zimmer schläft, meint am nächsten morgen, dass eine von uns schnarcht, aber sie hätte es nicht zuordnen können. wir debattieren also beim frühstück, wer das wohl war.
mit viel entspannung gelingt es uns in einem mittäglichen hinterhof bei der planung unseres nächstjährigen treffens, die bräune zu vertiefen und eine entscheidung zu treffen: nächstes jahr in eltville werden wir einen tussi-contest abhalten.
ich geh jetzt shoppen.
rosmarin - 17. Sep, 23:04