yibiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
da taucht die skyline vor mir auf und der himmel ist eindeutig blauer hier. und wie üblich..... nach längerer abwesenheit, wartet die weltbeste mutter mit feinem chappi auf. dies wird im rahmen der restfamilie eingenommen, denn mit nachkommen kann ich leider nicht dienen. die omma wird hundert jahre. nein, nicht nächste woche. erst in fünf jahren. aber das locker. als liebhaberin der rituale bin ich natürlich von der autobahn erst mal direkt in die buga gefahren. fräulein erbsenhirn dankt es. sie vollführt luftsprünge und rast wie eine wilde durch das gelände. nebenbei gehorcht sie, wie ein schäferhund. wir haben zwei arten von tagen: schäferhundtage sind die, an denen sie gern und bereitwillig gehorcht. windhund-bohnen-in-den-ohren-tage sind die übrigen. da rast sie völlig unbeeindruckt von leckerchen und meinem geschrei. heute also „schäferhundtag“. und danach direkt zu pflegefrauchen nebst zwei weiteren windis. santana schreit vor freude. na toll. mir ist das herz schwer, weil ich sie wieder abgeben muss und sie überschlägt sich vor happiness. egal. die grippe habe ich im griff. klar. ich bin freiberufler. die sind immer gesund. wenn es an die arbeit geht. ich hüpfe durch die wohnung und stopfe waschmaschinen. starre beglückt auf den quirligen fluss. die buchmesse macht sich in der city merkwürdigerweise grad nicht bemerkbar. aber ich hab auch keine zeit dafür. statt mich durch die tagebücher zu lesen, müsste ich eigentlich den morgigen workshop vorbereiten. aber ich bin viel zu huschig. alles noch da. die türme, die lichter, die spiegelungen im fluss, die nachbarn. immer wenn ich heim komme, laufen mir leute über den weg. der leser, der immer lesend seinen jackrussel ausführt. während der hund drei meter vor ihm her hüpft, hat er immer beim laufen die nase im buch. ich an seiner stelle, hätte längst einen laternenpfahl gefunden. die köstliche frau prinz, die für die diabetes plötzlich zwanzig kilo abnahm. ihr pudel ist fast blind aber die alte dame sieht wunderbar und sie sicht wunderbar aus. keck trägt sie schirmhüte und ihr mündchen ist wie immer rot angemalt, während sie nachts durch die city streift. wir feuen uns, einander zu sehen und tauschen das wichtigste aus: der mittelstand stirbt – das ist scheisse – hat er doch die restaurants, die wirtschaft und den staat einst am leben gehalten. nun ist alles mist. meine eltern haben immer vorgesorgt und gespart, deshalb dürfen sie jetzt viel mehr für die krankenkasse zahlen, als für rentner üblich. so die liebe pudelfrau auch. vorsorge ist scheisse und zahlt sich nicht aus... sag ich doch. wir einigen uns – wie gesagt – dass grad alles mist ist und dann ziehen wir jeder pfeifend fröhlich seiner wege. die türkin vom zeitungskiosk winkt mir fröhlich zu. klar, ich kaufe ja auch immer die völlig überteuerte cola bei ihr und meckere, weil die nutella üblicherweise gerade aus ist. die galeristen kenen mich noch nicht. ich bin zu oft weg und sie wechseln zu oft die behausung. sie halten mich für neu. dabei sind sie es. zu hause erwartet mich gar widerliche post vom steuerberater und mein aboheft, das sich diesen monat mit „erfolg“ beschäftigt. leider hab ich zum lesen selbigen grad keine zeit, da ich zwecks erfolg und befriedigung des steuerberaters samt dazugehörigen amt demnächst viel unterwegs sein werde. morgen früh geht’s los und die nacht ist um sechs schon wieder vorbei. mist aber auch. wär ich nur blond und doof....naja... anderes thema. ist schon auch schön, für sich selbst verantwortlich zu sein. da hat man dann wenigstens auch denk- und sprech- und handlungsfreiheit. so long......
rosmarin - 5. Okt, 23:14
bis auf hunderunden