ich hab’s ihr gleich gesagt......

dass ich es schon weiss..... als ich sie nach 7 wochen wieder traf. ihre haare sind kurz und licht geworden. tapfer stapft sie wie immer durch die wiesen und plaudert und erzählt. von den tumoren am skelett und im schädel, vom tumor in der lunge und der chemo die gut anspricht. pia ist ein jahr älter als ich. raucht nicht, ernährt sich gesund, macht sport und hat familie. und innerhalb von nur sieben wochen ist sie dem tod in etwa so nah wie dem leben. aber sie kämpft und geht wie selbstverständlich davon aus, dass sie den kampf gewinnen wird. so wie meine freundin gunda damals. aber das endete in der kirche mit der fiesen pfarrerin, die sie im clubmedanimateur-ton unter die erde brachte. arnulf und ich heulten vor wut in der kirche. das mit der trauer geschah zu hause. und während ich pia ins abendgebet einschliesse, liegt fräulein erbsenhirn auf dem sofa und lässt winde fahren.
ElsaLaska - 7. Sep, 00:48

ich weiß nicht was bei dir grad los ist, aber es ist grad ne menge los ...

wasserfrau - 7. Sep, 09:41

uahhh wie heftig
ja, ist gerade einiges los...

steppenhund - 7. Sep, 10:53

Es ist schon immer ein Wahnsinn,

wenn man mit derartigen Schicksalen konfrontiert wird, deren Kausalität absolut unbegreiflich bleibt. Vielleicht tut sie das nicht für den dignostizierenden Arzt. Früher war ich überzeugt, das Krebs etwas mit "innerem Auffressen" zu tun hat und war von psychosomatischen Auslösern fest überzeugt.
Heute habe ich genügend Fälle kennen gelernt, wo ich das nicht mehr glauben kann. Ich kann mir vorstellen, dass dir das ganz schön an die Nieren geht.
In meiner persönlichen Statistik trifft Krebs die Frauen, während die Männer ganz überraschend mit Gehirnschlag oder Gehirnblutung abtreten. Beim ersten derartigen Fall (ein Freund mit 41 Jahren) war es so unglaublich. Ein Opernsänger, durchtrainiert, heiter, steht von einem leichten Abendessen im Kanaltal auf, geht zur Tür hinaus und fällt um.
Ich hab noch nie so viele Menschen an einem Grab gesehen, wie an seinem. Ich gehe auch sehr selten auf Begräbnisse.
Es kann einen nur bestärken, sein Leben seinen Überzeugungen gemäß zu leben und nicht auf später zu warten.
-
P.S. off topic. Jetzt habe ich extra Deiner Bitte entsprochen und höre gar nichts ... maul:(:(

rosmarin - 7. Sep, 11:46

falls du die bitte nach dem foto mit dem hund meinst, dann hast du vermutlich meinen comment nicht gesehen????
neee... ich sehe gerade, dass dem nicht so ist. hm....überleg.... in welchem fettnapf sitze ich???
steppenhund - 7. Sep, 11:50

nicht im Fettnapf, sondern in der alten Donau ...

rosmarin - 7. Sep, 12:06

merci vielmals :-))
und ps.... von diesen krebstheorien (innerlicher frass) halte ich nichts. trotz meiner profession. früher dachte man auch, herzinfarkte seien managerkrankheiten und magengeschwüre ebenso innerer frass. dann entdeckte man den helicobakter und frauen mit 30 bekamen schlaganfälle.... diese psychotheorien sind letztlich zu simpel. aber sicherlich greift stress das immunsystem an. und an welcher stelle eben dieses dann zuschlägt hängt von den eigenen körperlichen empfindlichen stellen ab (ich weiss, da fehlen kommata). natürlich fragt man sich "warum ich", "warum sie oder er".... aber das sind kindliche fragen, die letztlich ohne antwort bleiben. es ist halt einfach so.
punctum - 7. Sep, 13:01

das zu lesen

verursacht einen kloß im hals. gerade gestern abend traf ich mich mit einer lieben freundin. sie hat gerade die chemo hinter sich und die haare wachsen wieder. gut für's gemüt und die stimmung - aber die angst lauert immer im hintergrund. dazu kann man dann auch kaum was sagen.

saintphalle - 7. Sep, 13:05

Ja, es ist halt einfach so. Manchmal gibt es Erklärungen, manchmal nicht. Ich würde das mit der Psychoschiene allerdings nicht ganz von der Hand weisen. Ich glaube allerdings auch, dass vieles eine Rolle spielt, wovon wir überhaupt (noch) keine Ahnung haben.
Ich erkenne übrigens auch immer, wenn Menschen dem Tode nahe sind. Und bin erstaunt, dass andere das nicht merken.

Luiling - 7. Sep, 15:17

ja....dem Tod etwa so nah wie dem Leben....

Seit meine Mutter ganz furchtbar plötzlich (wir hatten 3 Tage vorher ihren 60sten Geburtstag gefeiert) verstarb, versuche ich so oft ich eben nur kann, ganz doll zu leben. Ich sauge das Leben ein, ich nehme es in die Arme, ich mache die Augen auf und schaue hin, höre genau hin und immer wieder loslassen, gehen lassen, kommen lassen und manchmal bin ich sehr böse auf die "ChefEtage" da oben, die für diese Sache hier zuständig ist.

Ich hoffe wirklich sehr, daß es ein bewußtes Leben nach dem Tod gibt, weil ich dann nämlich einiges klarstellen werde.

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