Samstag, 6. Oktober 2012

32 Jahre ist das her...

.... das ich die langen schüttelnd in der stadthalle des benachbarten städtchens stand und dem kasermandl zujubelte



und 34 Jahre ist das her.... damals im Keller des Jugendtreffs.... Party, Diskutieren, Mitsingen

Freitag, 5. Oktober 2012

jetzt, wo ich entschieden habe....

die wohnung im maindörfli aufzugeben, tanzen also zwei hausmeister durch meine stube, um sich gewahr darüber zu werden, ob ich noch etwas zu leisten habe.
nein, ich habe nichts zu leisten, ausser den unnützen hausrat dem sperrmüll zu übergeben (die, die mich kennen wissen, dass ich meisterin der trennung und des wegwerfens bin) und den umzug zu gestalten.
darüber hinaus werde ich brav weiterhin meine termine quer durch die republik anfahren und ich freue mich. denn der herr ro meinte ich sei frech. ja genau. und genau dafür zahlen mir meine kunden die reisen quer durch die republik, damit ich ihnen freundlich und ehrlich wohlgesonnen, meine frechheiten zumute.
aber das wollte ich gar nicht erzählen.
vielmehr wollte ich erzählen, wie sehr es mich beunruhigt, dass seit der wohnungskündigung plötzlich alle meine pflanzen hier eingehen.
die haben zehn jahre hier gelebt und natürlich wären sie diejenigen, die ich neben dem hund, liebevoll einpacken und umziehen würde.
aber der elefantenfuss, die sowiesopflanze, die hauswurzen, die wasserlilie... und noch der ein oder andere.... alle lassen die flügel hängen und machen schlapp. und das, obwohl sie zehn jahre, mal mit mehr oder mal weniger abwesenheit meiner wenigkeit, gut hier lebten.
einzig paules große aloe vera wächst und wächst dem umzug entgegen und ruft nach neuen abenteuern.

Sonntag, 30. September 2012

so.... in die Hände gespuckt...

und Köfferchen gepackt
und flups zum Bahnhof
auf nach Züri :-)
uff wiadaluage

work

Freitag, 28. September 2012

Jetzt ....

wo ich unverhofft mal drei Tage frankfurter Schreibtisch habe und die letzte Zeit im eigenen Maindörflidomizil geniessen will, fällt mir auf, dass den ganzen Tag lang Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn an meinem Fenster vorbei fahren.
Das brüllende Leben ist offenbar auch mit dem brüllenden Sterben verbunden.

Gerade las ich...

dass Goethe sein Gedicht "Willkommen und Abschied" 1775 in der Damenzeitschrift "Iris" veröffentlicht habe. Damals hatte das Gedicht noch nicht mal einen Titel.
Ich finde das sehr amüsant und frage mich, ob künftig relevante Dichter heute bereits in der Gxla, der Bxunten oder dem güldenen Blatt veröffentlichen?

Samstag, 22. September 2012

machts euch nix vor....

....es wird kalt.....
mantel3
und frauchen ist jetzt eh lang weg....
brrrr....

Freitag, 21. September 2012

Eigentlich....

bin ich hochmotiviert vor fünf Tagen hier an meinem Schreibtisch gestanden, die Ärmel hochgekrempelt, die innere Haltung konzentriert, der Blick entschlossen.
Es galt, die letzten Kleinigkeiten in der 11er Steuer zu erledigen, um den Ordner zur Steuerberaterin zu bringen.
Allerdings war der Schreibtisch derart voll, dass ich schnell erst ein paar Kleinigkeiten für die 12er Steuer ordnete. Diese liegen nun in kleinen Stapeln in meinem Büro verteilt, aber ordentlich.
Zwischendurch ein paar Reisevorbereitungen.
Zwischendurch ein paar Telefonkonferenzen.
Zwischendurch ein paar Rechnungen schreiben und erledigen.
Eigentlich müsste das gesamte Büro in Ordnung gebracht werden, aber das muss ich vertagen, nachdem ich mit einigen Details anfing und feststellte, dass die Bedingung für Neuordnung ein Zustand von Chaos ist.
Jeden Tag nehme ich mir vor, mit dem 11er Ordner morgen, also wirklich morgen fertig zu sein, um ihn ordnungsgemäß der Steuerberaterin zu übergeben.
Nun ist Freitag. Heute, wirklich heute, sollte er zur Post. Aber ich bin noch nicht fertig. Musste zwischendrin noch ein paar andere Kleinigkeiten erledigen und wollte nun, jetzt aber doch wenigstens in der nächsten Stunde fertig werden.
Da fällt mir plötzlich das Fotoprotokoll, das ich Kunden vor über einer Woche versprochen habe, ein.
Das muss jetzt unbedingt heute raus!
Aber morgen, wirklich morgen, geht der 11er Ordner zur Post.

Sonntag, 16. September 2012

Rasante Zeitlupe

So eine Art Erntedankfest war das - da im Elbtal - bei einer wirklich bezaubernden, klugen und liebevollen Gastgeberin, die die Dinge gerne auf den Punkt bringt und uns einen fulminanten Empfang bereitet hat. Schlemmen, Ratschen, Lauschen und während ich noch den Dessertlöffel genüsslich abschlecke, stelle ich fest, wie sehr sich das Gesicht eines Pianisten verändert, je nachdem welchen Komponisten er spielt. Bei Mozart noch, schaut er interessiert und konzentriert aufs Notenblatt. Er erläutert beim Spielen, was sehr angenehm ist. Bei Schubert jedoch scheint das Notenblatt zu einem Fenster in eine Welt zu werden, in der sich unglaubliches abspielen muss. An einigen Stellen fürchte ich, der Pianist könnte ins offenbar weit geöffnete Fenster hineinspringen und vom Stuhl vor dem Klavier in die unendlichen Weiten des vorgeblichen Notenblatts verschwinden. Alle sind erleichtert, dass er vom dritten Satz ablässt, denn dieser könnte tödlich enden, wie er uns versichert. Seine kleine, wirklich große Frau, kichert entspannt und lässt ihre Augen fröhlich blitzen.
Wir machen die Nacht zum Tage, erheitern vermutlich spät nachts die Nachbarschaft, während wir rauchend und trinkend parlieren, uns über Kennenlernen und Wiedersehen freuen. Die Zeit rennt, während wir in einer entspannten Blase aus Zeitlupe sitzend die wunderschöne Stadt an der Elbe betrachten und lernen, woher das berühmte Fläschen des berühmten Mundwässerchens kommt und wie Grete Weiser zu einem wirklich tollen Haus kam, dabei aber einen Ehemann hinter sich ließ. Wir finden einen Herrn in orange mit weißem Bart, der uns mit Taschenlampe durch die Vergangenheit eines Freihofs kraxeln lässt und denken darüber nach, welche Vorteile es haben könnte, ein Gefängnis käuflich zu erwerben.

Zudem kann man im Elbtal wunderbar ein paar Vokabeln wienerisch lernen und wie man hocheffektiv und schnell zu einem neuen Pannier kommt. Die anwesenden Damen einigen sich ganz schnell, dass „Anbraten“ die Dinge des Anbändelns sehr viel besser beschreibt als unser deutsches „Anmachen“ und während wir nachts den Hotelberg erklimmen, sammeln wir ein paar verirrte leicht angetrunkene, ältere Touristen auf, die uns noch den Begriff des „Querbratens“ sehr vergnüglich veranschaulichen. Dies wiederum wird uns am nächsten Morgen im Hotel als der nächtliche „Einfall der Vandalen“ kolportiert, was die Sache nicht wirklich trifft, denn die Nacht ging bereits in den ganz frühen Morgen über.

Gold und warm sind die Beleuchtung und unser Gefühl, als wir ein vorläufig letztes Mal gemeinsam am liebevoll gedeckten Tisch Bücher und Bilder bewundern, gedankliche Glasperlenspiele über Kunst und Kommerz üben, und in vielerlei Hinsicht reich beschenkt werden.

Dankeschön!!!

Donnerstag, 6. September 2012

Wehmutsfreude...

...
tja….…. so ist das, wenn ein Traum sich erfüllt. Genau genommen hat sich einer von zwei großen Träumen erfüllt.
Für den einen Traum haben hier so manche die Daumen gedrückt, obwohl ich nicht veröffentlicht hatte (im April), worum es ging. Nun es ging um ein Professorencasting, zu dem ich eingeladen war. Üblicherweise werden fünf eingeladen und der eine, erhält den Ruf. Wenn er den Ruf nicht annimmt, so wird Nr. 2 berufen undsoweiter.
Mein Castingtermin (1 Vorlesung in Deutsch, 1 Vorlesung in Englisch und 1 Gespräch mit der gesamten Berufungskommission) ist super gelaufen. Und dennoch bin ich auf Platz 2 gelandet. Das ist sehr schmeichelhaft für mich und sehr schade zugleich, denn Nr. 1 hat den Ruf angenommen. Soviel zu den Wünschen, die nicht in Erfüllung gingen. Viele weitere Castings dieser Art werde ich aus Altersgründen nicht bekommen und der Ort der Hochschule (direkt am Meer) würde auch nicht mehr so g’scheit ausfallen. Ich bleibe also was ich immer war: selbständig & zigeunernd. Ehrlich gesagt, war es Teil des Wunsches, ein etwas ruhigeres Leben zu führen, aber dies hat das Universum für mich offenbar nicht vorgesehen.
Dafür haben sich zwei andere Wünsche erfüllt: Der eine Wunsch war mein Alternativwunsch zum Professorencasting. Wenn das nicht klappt, wollte ich mich mehr internationalisieren. Und yesssss….. Austria, Schwyz und London stehen in Aussicht.
Der andere Wunsch ist einer, den ich seit vielen Jahren hege und der auch etwas mit Wasser, Natur und Absicherung zu tun hat. Yesssssssssssssss……!!!!
Diese Wunscherfüllung allerdings hat den Preis, dass ich die nächsten fünfzehn Jahre verschuldet sein werde und dass ich mein frankfurter Domizil opfern werde für meine neue Mitte.
Darum ist heute ein besonderer Tag der Rückkehr. Aus dem Osten Deutschlands kommend, wo ich drei Tage mit den phantastischsten Aufbaustudenten der Republik verbringen durfte, stehe ich beim Umstieg in Weimar eine halbe Stunde auf dem sonnenüberfluteten Bahnsteig. Die Bahn macht lustige Ansagen. Mal hat er 10 Min. Verspätung, mal 20 Min., dann wieder 15 Min. und letztlich formulierte 20, die eigentlich 30 Min. sind. Dazwischen fordert man uns auf, nur innerhalb des gelben Quadrats (2x2m) zu rauchen und unser Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Wenig lustig. Ich schätze ja ein offenes Wort und hätte lieber von dem Selbstmörder auf der Strecke gehört, auch wenn dies zugegebenermaßen ebenso wenig lustig gewesen wäre.
Im Zug lauter aufgebrachte Menschen und an meinem Tisch ein Trio bestehend aus Vati, Mutti & Sohn (36), die ungerührt stundenlang Karten spielen. Wortlos, versteht sich. Vati hat einen solchen Mundgeruch, dass ich mich ins Koma rette und glücklicherweise steigen sie in Fulda aus.
Ein kräftiger Kerl im feinen Zwirn setzt sich an meinen Tisch und beginnt sogleich mit seinen Telefonaten. Erst ruft er die Gattin an und bespricht mit ihr dringliche Universitäts- und Internatsfragen die Kinder betreffend – auf italienisch. Seine Stimme haut mich total um. Ich schließe die Augen und lausche seinem Timbre. Was für ein Mann. Wie der mit seiner Frau spricht! Man möchte den Rock herabgleiten lassen. Die Frau ist offenbar aufgeregt, denn mit seiner unglaublichen Stimme raunzt er ihr zärtlich im italienischen Singsang zu, dass er eine Stunde früher morgen aufstehe, um sich mit ihr in Ruhe zu besprechen, zu den anstehenden Fragen.
Ich erlange meine Fassung zurück, indem ich mir sage, dass er Italiener sei und…. schwups…. telefoniert er mit der Nebenfrau…. im gleichen Timbre…. versteht sich. Vermutlich sind beide Damen blind und können einfach gut hören, denn schön ist er nicht.
Wiedermal bin ich froh, dass ich zweisprachig aufwuchs und man mir das nicht ansieht. Und wiedermal bin ich froh, um das phantastische Leben, das ich mit dem einzigartigen Herrn Ro führen darf.
Wir nähern uns dem Maindörfli und selbst der Italiener zuckt, neben vielen anderen, das Handy, um die unvergleichbare Skyline zu photografieren. Ein kleines Mädchen meint, die rießigen Häuser seien schief. Sie meint unsere neueste Errungenschaft, das in Bau befindliche Hochhaus der europäischen Zentralbank. Mir wird schwer ums Herz und ich lande sanft in dem gewohnten Gemisch aus Asphalt, Multikulti und Geldtürmen. „Zu Hause“ empfängt mich der Blick auf den Fluss und eine Demonstration von Ravern gegen das Kulturdiktat der GEMA.
Die Diskotheken und Musikkneipen der Stadt haben geladen und viele, wirklich viele, junge Menschen sind der Einladung gefolgt. Sie folgen tanzend den Rave-Wagen, die sich durch die Innenstadt über den Main schlängeln. Kernige Kerle erklimmen Baufahrzeuge, goldige Girls vollführen Balztänze, Attacker halten lustige Masken bereit und Stelzenläufer machen Seifenblasen. Der mitgeführte Knastwagen der begleitenden Polizei ist leer.
Sie könnten meine Kinder sein und ich freue mich über jeden jungen Menschen, der noch demonstriert und so viel Spaß dabei hat (wie wir zugegebenermaßen auch ganz ohne Rave, damals auch).
Mit etwas Wehmut, einem Glas Wein und einer Zigarette stehe ich am offenen Fenster und freu mich über offene und andere Wünsche.
Morgen darf ich im 22. Stock eines der Geldtürme coachen und werde am Sonntag das Köfferchen für Süddeutschland packen. Bei meiner Rückkehr werde ich mit etwas Wehmut, einem Glas Wein und einer Zigarette am offenen Fenster stehen und mich auf meine Rückkehr in den Teuto freuen.

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und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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tja...wie schon erwähnt: das leben ist kein kindergeburtstag...
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