Mittwoch, 17. November 2010

K-Weise...

...
Katja verlässt Herrmann. Warum, weiß niemand, aber sie ist entschlossen.
Täglich zupft sie ein Blättchen vom letzten Rosenstrauß, den sie sich selbst kaufte. Eigentlich war Herrmann ganz prima. Vielleicht hatte er nicht an die Rosen gedacht, aber er hatte sie davon überzeugt, dass sie ein liebenswerter Mensch sei. Damals.
Karla verlässt Tobias, weil sie nun nach vielen Jahren sich selbst davon überzeugt hat, dass sich Tobias eigentlich längst der Society-Dame Toya zuwenden sollte. Karla hat erkannt, dass Tobias ihren herben Charme liebte, der ihm eigentlich auch immer ein bisschen peinlich war.
Mit Socy-Toya würde er sich wieder sehen lassen können und er müsste nun auch keinen herben Charme mehr jonglieren, sondern sich im Neid seiner Freunde sonnen. Seitdem stapft Karla täglich in Gummistiefeln durchs Watt und atmet tief durch.
Kerstin hat Stefan den Metzger rausgeworfen. Zwar hat er ihr zuliebe die besten vegetarischen Bratwürste der Stadt erfunden, aber sie mochte seinen Atem nicht mehr. Nun schläft Stefan in der Küche auf der Luftmatratze. Gleich wenn er aufsteht, kann er sich im Spülbecken die Zähne putzen und ihr einen Zettel auf dem Küchentisch hinterlassen, auf dem er ihr versichert, sich demnächst eine neue Wohnung zu suchen. Im Kühlhaus kann er ja schlecht bleiben.
Karin hat Hannes einen Brief durch die Anwältin zustellen lassen. Viele Jahre hat Hannes sie durch ihr Rollstuhlleben geschoben und sich im Glanz der Gemeinde gesonnt. Als sie gesundete, hat er ihr sanfte Vorwürfe gemacht: so leicht war sie zu nehmen gewesen in ihrer Hilflosigkeit. Mit ihrer neuen Selbständigkeit tut er sich schwer. Karin tut sich mit seinem Groll schwer und lässt die Anwältin schreiben. Nüchtern, sachlich und prägnant. Das hilft Karin, aber nicht Hannes.

Nächste Woche gehen Katja und Hannes miteinander ins Theater.
Nächste Woche gehen Karla und Stefan echte Bratwürste essen.
Nächste Woche lädt Hermann Karin in die Oper ein.
Nächste Woche wird Tobias Kerstin Hummer servieren und sie verwöhnen.
Man darf gespannt sein.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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