Heimatroman..........(2)
Musik: Toni Stricker; Erdverbunden
2. Akt
Glücklicherweise hatten wir uns in der langen Nacht hinsichtlich des Programms für den nächsten Tag auf „Gegend“ geeinigt.
„Gegend“ heißt…. man läuft durch’s Gras, schaut Pflanzen und Bäume an, den hellblauen Himmel, macht Siesta und mäandert so vor sich hin. Eigenartigerweise landen wir durch Schlamm rutschend bei einem Kraftbaum und es gibt kilometertechnisch kein Halten mehr. Das Auto, das behauptet ein Auto zu sein, in Wirklichkeit aber eine grüne Mamba ist, fährt in den Ostblock, den es zwar nicht mehr gibt, aber wir finden einschlägige Hinweise in Form quadratischer Würfelappartments und prähistorischen Bushaltestellen. Die Schlange rast durch Seen und Landschaften und führt uns ins Schloss, das wunderbar maurische Ausblicke bietet.
Störche brüten und ich höre, was es mit den Druiden und den Eiben auf sich hat. So laufen wir vier Stunden durch Schloßauen und am Ende geben der kleine Hund und Frau Rosmarin auf.
Die Regisseurin möchte eigentlich noch ins Kino, natürlich weil dort ein ganz wunderbarer Film läuft, aber das sind hin und zurück 80 Kilometer und der Hund und ich sterben eh vor Hunger….. also reden wir es ihr aus.
Wir landen in einer hübschen Gastwirtschaft mit einem wirklich einzigartigen Automaten.
Rauchen darf man ja eh hier überall…. aber nun kann man auch noch Mannerschnitten ziehen. Neben den Mannerschnitten sitzt ein Mann im Janker und erzählt uns einen Witz ("wann sagt ein Chinese "guten Morgen"?).... Der gereichte Muskateller schmeckt nach allen Blüten und Erden, die man sich vorstellen kann. Ein Achtel macht für den Rest des Abends glücklich.
Als ich die Regisseurin des Heimatromans das erste Mal kennen lernte, erhielt ich eine Lektion in Humor.
Als ich sie das zweite Mal sah, hier im Maindörfli, erhielt ich eine Lektion in Weisheit.
Und während wir so im hellblauen Loch hochrelevante Themen parlieren, erhalte ich eine Lektion in Grandezza.
Ich erfahre z.B., dass es ratsam sei, seinen Feinden ein langes …. und zwar ein wirklich langes Leben zu wünschen und dass Russen eigentlich Rollmöpse sind. Ich erfahre Pflanzennamen in allerlei Sprachen und Bedeutungen und in Tagebüchern, die mit großem Herzen geschrieben wurden und mit großem Herzen bewahrt, lerne ich über die Liebe und über Hoffnung, über Haltung und über Freunde.
2. Akt
Glücklicherweise hatten wir uns in der langen Nacht hinsichtlich des Programms für den nächsten Tag auf „Gegend“ geeinigt.
„Gegend“ heißt…. man läuft durch’s Gras, schaut Pflanzen und Bäume an, den hellblauen Himmel, macht Siesta und mäandert so vor sich hin. Eigenartigerweise landen wir durch Schlamm rutschend bei einem Kraftbaum und es gibt kilometertechnisch kein Halten mehr. Das Auto, das behauptet ein Auto zu sein, in Wirklichkeit aber eine grüne Mamba ist, fährt in den Ostblock, den es zwar nicht mehr gibt, aber wir finden einschlägige Hinweise in Form quadratischer Würfelappartments und prähistorischen Bushaltestellen. Die Schlange rast durch Seen und Landschaften und führt uns ins Schloss, das wunderbar maurische Ausblicke bietet.
Störche brüten und ich höre, was es mit den Druiden und den Eiben auf sich hat. So laufen wir vier Stunden durch Schloßauen und am Ende geben der kleine Hund und Frau Rosmarin auf.
Die Regisseurin möchte eigentlich noch ins Kino, natürlich weil dort ein ganz wunderbarer Film läuft, aber das sind hin und zurück 80 Kilometer und der Hund und ich sterben eh vor Hunger….. also reden wir es ihr aus.
Wir landen in einer hübschen Gastwirtschaft mit einem wirklich einzigartigen Automaten.
Rauchen darf man ja eh hier überall…. aber nun kann man auch noch Mannerschnitten ziehen. Neben den Mannerschnitten sitzt ein Mann im Janker und erzählt uns einen Witz ("wann sagt ein Chinese "guten Morgen"?).... Der gereichte Muskateller schmeckt nach allen Blüten und Erden, die man sich vorstellen kann. Ein Achtel macht für den Rest des Abends glücklich.
Als ich die Regisseurin des Heimatromans das erste Mal kennen lernte, erhielt ich eine Lektion in Humor.
Als ich sie das zweite Mal sah, hier im Maindörfli, erhielt ich eine Lektion in Weisheit.
Und während wir so im hellblauen Loch hochrelevante Themen parlieren, erhalte ich eine Lektion in Grandezza.
Ich erfahre z.B., dass es ratsam sei, seinen Feinden ein langes …. und zwar ein wirklich langes Leben zu wünschen und dass Russen eigentlich Rollmöpse sind. Ich erfahre Pflanzennamen in allerlei Sprachen und Bedeutungen und in Tagebüchern, die mit großem Herzen geschrieben wurden und mit großem Herzen bewahrt, lerne ich über die Liebe und über Hoffnung, über Haltung und über Freunde.
rosmarin - 27. Mai, 23:41