wie alle braven freiberufler…
werde ich nur im urlaub krank.
nach bzw. pünktlich zu … der letzten besprechung erledige ich kiefervereiterung. sehr lecker, besonders, wenn man sich bückt.
jetzt frage ich mich, ob ich wirklich nach dänemark soll (hypochondermodus) oder zum kieferchirurgen (dramamodus)? ich entscheide mich für: leidend nach dänemark. immer noch besser als: leidend zum kieferchirurgen.
im zug nach norden hatte ich ja von bankfurt nach schilda auch das volle programm.
eine nette muslima starrt stundenlang auf ihren laptop ohne auch nur eine regung zu zeigen. erst der gang aufs klo bzw. die rückkehr von selbigen erklärt mir naivling die situation: sie schaut einen film auf dem ding. und das nach ihren telefonaten, in denen immer nur von seminaren und prüfungen die rede war. während ich annahm, dass sie sich auf einen extrem kniffligen fachtext konzentriert, schaut sie eigentlich einen film.
macht ja nix.
neben ihr lässt sich ein junger hünenschrank nieder, der ebenfalls seinen laptop auspackt. kurzfristig überlege ich, ob ich meinen auch auspacke und frau wichtig spiele. aber der von mir gelesene krimi packt mich grad, drum bleib ich beim papier und verzichte auf elektro.
allerdings kann ich den krimi auch nicht genießen, denn links neben mir telefoniert die berliner anwältin lautstark.
sie versucht ein russengeschäft zu tätigen und einen gleichlautenden verein ins leben zu rufen und klärt ihren nach st.petersburg reisenden jungen kollegen darauf einzustimmen.
dabei ist sie unheimlich rund und flätzt sich langgestreckt auf zwei sitzen. während sie am telefon die deutsch-russische gesellschaft aus düdorf zerfetzt, legt sie sich scheibchenweise irgendeine schweinswurst ins sinnliche mäulchen. ihr praktisch gehaltener atombusen quillt aus dem ausschnitt und als die wurst alle ist, entdeckt sie noch schokolade im ausufernden handtäschen.
ich schlafe über dem vermeintlich spannenden krimi ein und werde übelst wachgeklingelt von den beiden handys des hünen, der mir gegenüber sitzt. lautstark palavert er russisch in das eine der beiden geräte, während er das andere off schaltet. die anwältin mit den russengeschäften wird sofort wach, murmelt „mamutschka“ und lächelt den zwanzig jahre jüngeren hühnen huldvoll an.
eh schon wieder wach, versuche ich mich erneut am vermeintlich spannenden krimi. aber die anwältin mit dem fülligen leib und dem großen ausschnitt lenkt mich ab. sie ist erneut über ihrem buch zu paula modersohn-becker eingeschlafen. ich teile mit pmb das geburtsdatum aber glücklicherweise liege ich nicht als biographie auf dem üppigen busen der anwältin.
jene hat sich nun samt schuhen auf zwei sitzplätze zum schlafen niedergelegt. als naivling bin ich perplex, denn ich denke, eine anwältin müsste wissen, dass man nicht mit den schuhen auf dem polster schläft. sie hingegen verdaut schweinswurst und schokolade und russenanbahnungen genüsslich liegend, das buch auf dem busen, die beine in der weiten leinenhose klappen entspannt auseinander.
ich merke, wie bürgerlich, spießig und verklemmt ich bin und hab nun auch keine lust mehr auf meinen krimi.
wenn ich nicht immer so beladen wäre, oder nicht immer in so abgelegene hotels fahren dürfte, ich nähme immer den zug. zugegeben, zum lesen taugt er nicht für mich. es gib zuviel zu schauen.
der russische hühne steigt aus, während der zugführer lustige wortspielereien zum besten gibt. er lacht sich schibbelig über einen ort mit bad und oeynhausen, während er die anschlusszüge bekannt gibt. die hörer im zug lachen mit, während der bahnmitarbeitende dienstleister sich grad krümmt vor lachen.
ich bin mit dem krimi keinen schritt weiter, aber nun dänemark etwas näher.
nun erklimme ich hürden. maihürden.
ich hätte kein problem, im mai nach süden zu rutschen. das rutscht einfach. aber nun erklimme ich maihürden nach oben.
oder geh zum kieferchirurgen.
nee…ich meld mich dann aus dääääääääänemark zurück.
nach bzw. pünktlich zu … der letzten besprechung erledige ich kiefervereiterung. sehr lecker, besonders, wenn man sich bückt.
jetzt frage ich mich, ob ich wirklich nach dänemark soll (hypochondermodus) oder zum kieferchirurgen (dramamodus)? ich entscheide mich für: leidend nach dänemark. immer noch besser als: leidend zum kieferchirurgen.
im zug nach norden hatte ich ja von bankfurt nach schilda auch das volle programm.
eine nette muslima starrt stundenlang auf ihren laptop ohne auch nur eine regung zu zeigen. erst der gang aufs klo bzw. die rückkehr von selbigen erklärt mir naivling die situation: sie schaut einen film auf dem ding. und das nach ihren telefonaten, in denen immer nur von seminaren und prüfungen die rede war. während ich annahm, dass sie sich auf einen extrem kniffligen fachtext konzentriert, schaut sie eigentlich einen film.
macht ja nix.
neben ihr lässt sich ein junger hünenschrank nieder, der ebenfalls seinen laptop auspackt. kurzfristig überlege ich, ob ich meinen auch auspacke und frau wichtig spiele. aber der von mir gelesene krimi packt mich grad, drum bleib ich beim papier und verzichte auf elektro.
allerdings kann ich den krimi auch nicht genießen, denn links neben mir telefoniert die berliner anwältin lautstark.
sie versucht ein russengeschäft zu tätigen und einen gleichlautenden verein ins leben zu rufen und klärt ihren nach st.petersburg reisenden jungen kollegen darauf einzustimmen.
dabei ist sie unheimlich rund und flätzt sich langgestreckt auf zwei sitzen. während sie am telefon die deutsch-russische gesellschaft aus düdorf zerfetzt, legt sie sich scheibchenweise irgendeine schweinswurst ins sinnliche mäulchen. ihr praktisch gehaltener atombusen quillt aus dem ausschnitt und als die wurst alle ist, entdeckt sie noch schokolade im ausufernden handtäschen.
ich schlafe über dem vermeintlich spannenden krimi ein und werde übelst wachgeklingelt von den beiden handys des hünen, der mir gegenüber sitzt. lautstark palavert er russisch in das eine der beiden geräte, während er das andere off schaltet. die anwältin mit den russengeschäften wird sofort wach, murmelt „mamutschka“ und lächelt den zwanzig jahre jüngeren hühnen huldvoll an.
eh schon wieder wach, versuche ich mich erneut am vermeintlich spannenden krimi. aber die anwältin mit dem fülligen leib und dem großen ausschnitt lenkt mich ab. sie ist erneut über ihrem buch zu paula modersohn-becker eingeschlafen. ich teile mit pmb das geburtsdatum aber glücklicherweise liege ich nicht als biographie auf dem üppigen busen der anwältin.
jene hat sich nun samt schuhen auf zwei sitzplätze zum schlafen niedergelegt. als naivling bin ich perplex, denn ich denke, eine anwältin müsste wissen, dass man nicht mit den schuhen auf dem polster schläft. sie hingegen verdaut schweinswurst und schokolade und russenanbahnungen genüsslich liegend, das buch auf dem busen, die beine in der weiten leinenhose klappen entspannt auseinander.
ich merke, wie bürgerlich, spießig und verklemmt ich bin und hab nun auch keine lust mehr auf meinen krimi.
wenn ich nicht immer so beladen wäre, oder nicht immer in so abgelegene hotels fahren dürfte, ich nähme immer den zug. zugegeben, zum lesen taugt er nicht für mich. es gib zuviel zu schauen.
der russische hühne steigt aus, während der zugführer lustige wortspielereien zum besten gibt. er lacht sich schibbelig über einen ort mit bad und oeynhausen, während er die anschlusszüge bekannt gibt. die hörer im zug lachen mit, während der bahnmitarbeitende dienstleister sich grad krümmt vor lachen.
ich bin mit dem krimi keinen schritt weiter, aber nun dänemark etwas näher.
nun erklimme ich hürden. maihürden.
ich hätte kein problem, im mai nach süden zu rutschen. das rutscht einfach. aber nun erklimme ich maihürden nach oben.
oder geh zum kieferchirurgen.
nee…ich meld mich dann aus dääääääääänemark zurück.
rosmarin - 14. Mai, 02:03