rosmarin

ja genau.... heute habe ich dappestag. als dieser tag noch ganz frisch war, überfiel mich plötzlich übelste schlaflosigkeit, die sich erst in der früh wieder trollte. völlig übermüdet schlich ich dann morgens mit fräulein möchtegernwindvieh am fluss herum und verhedderte mich in der schleppleine eines jugendlichen jagdhundes, der ebenso wie meine beim leisesten anflug von langeweile fersengeld gibt und die hasen vor dem bordell hoch zur strasse jagt. deswegen hängt er an der schleppleine und ich darin. der ruck um meine knöchel ging sofort ins gehirn. dort war für elf uhr ein kundentermin geparkt und mit dem ruck der leine rutschte der termin mit fragezeichen auf zehn. das war blöd, denn pünktlich war das nicht zu schaffen. also schnell heim gerast, kostümchen angezogen und rein in die karre. die strumpfhosen die ich in der hektik erwischt hatte waren von der kategorie: wanderrock. sie liessen meinen engen schwarzen rock in schwindelerregende höhen klettern beim laufen, was zu unansehnlichen verrenkungen zwecks runterzuppeln führte. im auto schnell beim kunden angerufen. mein gesprächspartner sei in einem gespräch. ah ok. also wars wohl doch elf und nicht zehn. als ich wenige minuten später am flughafen vorbeirausche fällt mir ein, dass mein gesprächspartner ja auch bereits im konferenzraum sitzen könnte, auf mich wartend, meine handynummer raussuchend.... ööörks. also nochmal die sekretärin angerufen... ob sie mir sagen könne, ob er wohl mit mir im gespräch sei. nachdem sie sich gefangen hatte und den kalender überprüft konnte sie mich beruhigen. wir waren also doch erst um elf verabredet. kein problem, noch ein halbe stunde um die firmenzentrale zu kurven. meine leichteste übung. theoretisch jedenfalls, denn praktisch habe ich mich dabei verfahren und dann war’s doch knapp. aber egal, denn mein gesprächspartner kam fast eine halbe stunde zu spät. kein problem teile ich ihm mit, da bin ich ganz gelassen. dann ist’s irgendwie mit mir durchgegangen und ich bin ihm ständig ins wort gefallen, aber schließlich mussten wir ja vorankommen denn nach hinten war ja unser termin begrenzt. und vor lauter überschwang flog plötzlich mein sprudelglas quer über den besprechungstisch und natürlich war das glas voll gewesen und unser aller unterlagen im anschluß also pitschnass. während wir die schweinerei wegputzten fixierten wir den workshoptermin. erst als ich beim mittagessen dann noch ein stück goldbrasse samt gurkengemüse von der gabel direkt auf das revers des sacco katapultierte fragte ich mich, wieso die eigentlich bei mir kaufen?
ps. falls jetzt noch irgendwelche fragen offen sein sollten..... dappes ist das hessische wort für tollpatsch