möchte ich hier noch mal ganz unmissverständlich zum ausdruck bringen.................grmpfzs..... nenn mich nie wieder "westfälin".
pah.
und am sonntag gehts gen maindörfli. dort treffen wir endlich den hübschen weissen galgorüden auf der rennbahn.... heia safari. und dann ... ja ja.... packe ich ein paar kisten nur. und gehe kunden bespielen. also die, die noch nicht im knast sitzen. und dann geh ich brötchen verdienen und dann eruiere ich prüfungsthemen, gehe auf wilde partys und überhaupt.
.... ich geh schon mal dat köfferchen packen
rosmarin - 17. Nov, 22:04
treibt mir die tränen in die augen. quisco ramos, einer der drei sänger, wird damit zu meinem favorit des abends und lässt mich nicht mehr los. er sieht aus wie ein übergewichtiger romero und hat eine stimme, die alle tonlagen gleichzeitig enthält, die zart ist und hell und voller rauch und abgrund. ihm zur seite singt ismael fernandez, ein ebenso wunderbarer sänger, der aussieht wie der junge cameron und ebenso phantastisch singt. er ist so hoch konzentriert, dass er erst zum ende des abends hin das publikum zu bemerken scheint. juanillo, der dritte sänger ist auch der jüngste. ein wunderbarer palmero und als sänger wird er sicher noch, wenn er mal älter ist. die percussion macht ricardo espinosa... ein absolutes alroundtalent, der zum abschluss auch noch singt und eine lustige kleine tanzeinlage gibt. überhaupt haben sie eine ganz wunderbare abfolge gewählt. sie fangen mit dem schweren flamenco, den ernsten und harten rythmen und gesängen an. leonor moro ist technisch sehr sehr gut und ihr gesicht, ihre arme, sprechen bände und wenn sie die pose hält, vibriert ihr ganzer körper still.mariano martin ist der geniale gitarrist, der still und in sich gekehrt wirkt wie ein paco de lucia und dem doch kein tacon der moro entgeht und der sich perfekt auf sie einstellt. der seguiriya folgt ein tango, dem eine solea und nach den soli von gitarre und percussion endet dieser phantastische abend mit bulerias und allegrias und allerlei clownerein bei der zugabe, die dann auch den letzten westfalen in einen andalusischen rausch verfallen lassen. bereits bei ihrem ersten tanz flieg der moro zunächst der haarkamm vom kopf,, den sie einzigartig mit einem minuten später folgenden schritt von der bühne fegt. ihre kopfbewegungen lassen die haarnadeln aus dem knoten fliegen. abergläubisch wie ich bin, habe ich natürlich die haarnadel, die vor meinen füssen landete aufgesammelt und nehme sie als mein „bienvenudo in oetkercity“ in meiner jackentasche mit nach hause. in jeder stadt dieser welt kann ich leben, solange ich ein bisschen flamenco finde und siehe da, die moro gibt hier workshops und stunden. von den stieren träume ich ja seitlangem nur noch, aber das thema lässt sich gegenenfalls nächstjährig wieder aufgreifen. jedenfalls habe ich die muckibude aus meinem vorhabenprogramm gestrichen und werde die genagelten flamencoschuhe wieder auspacken und nach sieben jahren pause wieder ganz am anfang stehen und die sevillanas wieder lernen (so eine art folklore, die spanische variante der polka oder so) und dann endlich mal wieder ein paar gescheite workshops mit tangos, fandangos – die ich besonders liebe – und bulerias machen. das training der hände wird ein paar hübsche sehnenentzündungen mit sich bringen, aber das bisschen schmerz .....
vor vielen jahren gab es in mainhatten eine andalusische bar. sie war so andalusisch, dass keiner sie kannte und ich mit meinem kollegen drei anläufe brauchte, bis wir sie endlich gefunden hatten. alles hatten wir durchprobiert und auch die alteingesessenen taxifahrer kannten sie nicht. mein kollege war ein erprobter widerstandskämpfer im francoregime und er meinte, bestimmt gäbe es nur ein pappschild an der tür und genau so war es. dort sind wir so einige freitagabende versackt. wie im echten spanien war das essen grauslig, der wein und die tapas hervorragend und der flamenco fulminant. wenn der laden schloss, liess man die rolläden runter und sperrte die tür ab. durch die küche kamen gegen zwei die rosenverkäuferinnen und dann gab es wunderbaren rauhen flamenco espontano und aus den übergewichtigen alten frauen kamen klänge und bewegungen für die ich keine sprache sondern nur herzblut habe. wenige monate später war diese sehnsuchtsinsel ein allseits gehandelter geheimtip und wir gaben unsere besuche dort auf, denn andalusien hatte sich verabschiedet und kommerz machte sich breit. heute trinkt man dort wieder bier und japanische touristen schunkeln. dies scheint das gesetz des glücks zu sein. es hält nur wenige augenblicke. in diesen steht die zeit still und dein herz, und alle gefühle zu denen es fähig ist, pochen einige sekunden gleichzeitig. auch in madrid sind wir stundenlang mit dem taxi frühere geheimtips abgefahren. manchmal fanden wir plötzlich einen saunabetrieb dort, wo die tacons laut geben sollten. Manchmal fanden wir restaurants, in denen dann doch plötzlich einer lust zum singen hatte. und senora moro hat in cordoba gelernt.... olé....
rosmarin - 17. Nov, 00:22