Dienstag, 26. September 2006

während wir so am main entlang spazieren....

schiesst mir die frage durch den kopf, warum der mensch an gott glaubt. vermutlich weil er von einer irgendwo existierenden gerechtigkeit träumt. dabei weiss man doch, dass es keine gerechtigkeit gibt. jedenfalls nicht für alle und nicht immer. aber das wiederum ist ungerecht. wie aber kann man von gerechtigkeit träumen, wenn es sie nicht gibt? und heisst dass, dass es gott dann auch nicht gibt? immerhin halten wir es für möglich. und was es nicht gibt, kann man auch nicht für möglich halten. was nicht denkbar ist, kann auch nicht sein. gibt’s dann also gott doch? ich blicke auf mein möchtegernwindhundfräulein und habe die zündende idee, dass das was uns vom tier unterscheidet vermutlich der möglichkeitssinn ist. wir können so tun als ob, denken als ob und uns was vormachen. und wer sich nichts vormacht, hat ja bekanntlich auch nix vor sich. oder so. nun sind meine füsse nass, denn ich habe eindeutig die falschen schläppchen an für den nassen rasen. die angler fischen schwarz. die jungdynamiker sind längst von board des schiffes mit der afterworkparty gegangen. sie müssen morgen früh wieder hübsch lächeln während sie ihrem kollegen hinterrücks fallen stellen. mönsch bin ich froh. weil ich das nicht muss, anderen leuten fallen zu stellen. und glücklicherweise bin ich auch kein dealer geworden. die arbeiten auch vorwiegend jetzt, schleichen nachts um die häuser. scheiss job das. allerdings wartet meine steuerberaterin dringend auf meine unterlagen. scheiss job. wär ich doch bloss reiche vorstadtgattin geworden. aber das kann ich ja nicht, diese geschmeidigkeit im hinnehmen. so betrachtet, finde ich, dass ich an vielen scheissjobs ganz gut vorbeigeschliddert bin. ich zwinkere den blinkenden wellen des flusses zu und gehe zufrieden und mit nassen füssen heim.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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