ozon fängt an zu steigen... meine stimme wird rauh.... und...
während man mir die sommerreifen aufs auto schraubt, flaniere ich durch die bergerstrasse. hier im viertel hatte ich meine ersten beiden wohnungen. diese strasse ist eine kleine welt für sich und sie hat alles an läden was man sich vorstellen kann, woran man sich noch erinnern kann und was es in den haupteinkaufsmeilen schon lange nicht mehr gibt. den teeladen seit über 20 jahren, viele echte metzger mit einladenden verkäuferinnen und auslagen, nun gut, das reisebüro ist jetztein yoga und aryuveda-laden mit quietschbunten klamotten in der auslage und netten kleinen indischen gottesfigürchen, elefanten, die sechsarmige frau und alles leuchtend. um ein haar hätte ich haare gelassen. der typ der vorm friseurladen sass, war offenbar der eigner und sah aus wie juanez. grund genug, sich von ihm die haare waschen zu lassen. von drinnen dröhnte lauter flamenco. nicht die tätterätätä version, nein, flamenco puro. mein fuss zog schon über die schwelle, aber mein körper trieb den fuß weiter. daher hab ich noch alle haare. allerdings ist jetzt sommer. beine und achseln werden rasiert. also nicht mehr alle haare. die wolke.... das ökolädchen für umweltbewußte muttis mit holzspielzeug und baumwollhemdchen, der zooladen, zwei käselädchen, ein schuster, die reinigung, eiscafés, kneipen, asia-imbisse, der optiker ist noch da, seine frau ist eine grässliche matrone mit einem herben organ. das alte denkmalgeschützte stadteilbad ist nun ein bistra mit sonnenschirmen draußen. im ypsilonbuchladen diskutiert eine der besitzerinnen mit einem mitarbeiter. beide sind so um die mitte vierzig. es herrscht gleichberechtigung, gleicher lohn, gleiche gesinnung, gleiche macht und sie erläutert ihm die vorteile gegenüber der marxbuchhandlung, deren team auch schon lange nicht mehr diskutiere. der mitarbeiter aber ist sauer. er hat doch irgendeinen unterschied entdeckt. keine ahnung welchen, denn ich sause weiter. ich erstehe flipflops und finde auch noch einen schuhladen, in dem es keine massenware gibt. jeder schuh steht sonst nirgends. den rollerhändler in der seitenstrasse gibt es noch und die kleinen wasserhäuschen. munter laufe ich mit zitroneneis zum reifenfritzen und höre, dass meine winterreifen leider beerdigt werden müssen. auch gut. pensionsaufenthalt für frl. hund nächste woche ist organisiert. die tussi im tv erläutert mir gerade, dass in sechs jahren das i-net vermutlich wegen überlastung abgeschaltet werden muss. das wäre grauenvoll. aber bevor ich jetzt die vaterschaftstests von olli sowieso verfolge, sause ich mit fräulein hund lieber zum laufen in die niddawiesen. natürlich in neuen flipflops. felix scheint das abi geschafft zu haben und hat noch ne tolle mündliche note kassiert. juchz. und heute abend dann noch werde ich mit flußkrebsen von majon verwöhnt. mir kann heute einfach nix mehr die laune verderben........................:-D
rosmarin - 9. Mai, 13:04